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08. Mai 2019

Besuch der Senioren-Tagespflege hält fit

Am 12. Mai ist Tag der Pflege – ehemaliger Mitarbeiter der Rummelsberger Diakonie genießt Unterhaltung, Aktivierung und Pflege in der Senioren-Tagespflege SenTa der Rummelsberger Diakonie

Rummelsberg – Edgar Schewester sitzt im Wohnzimmer der Seniorentagespflege SenTa in Rummelsberg und ringt mit der Fassung, als er von seinen Schlaganfällen erzählt. „Seitdem bin ich viel rührseliger als früher.“ Der 78-Jährige war früher Ausbilder und Berufsschullehrer im Berufsbildungswerk BBW der Rummelsberger Diakonie in Rummelsberg. Seit August 2018 besucht Schewester die SenTa am Stephanushaus in Rummelsberg. Er hat dort neue Bekanntschaften geschlossen und genießt die Gespräche und Aktivitäten. „Es ist eine tolle Abwechslung zum Alltag zuhause, vor allem, weil ich alleine nicht mehr so beweglich bin“, so der Rentner.

Nach mehreren Schlaganfällen sitzt Schewester heute im Rollstuhl, verwechselt manchmal links und rechts. Zwischen 2008 und 2016 hatte er fast jährlich einen Schlaganfall. Erst ein Stent in die Halsschlagader brachte Ruhe. Seit drei Jahren hatte der Senior nun keinen Schlaganfall mehr, der Besuch der SenTa brachte zusätzliche Lebensgeister zurück. „Es war eine gesundheitlich und emotional sehr anstrengende Zeit, für mich und meine Frau – schön, dass ich jetzt wieder unter Menschen sein kann.“ Irmgard Stenuf-Schewester pflegt ihren Mann und kümmert sich um ihn. Mittlerweile ist die 80-jährige Ehefrau aber selbst nicht mehr so stabil und freut sich über die Entlastung, die die Tagespflege auch für sie bedeutet. „Für die Angehörigen ist es eine  große Erleichterung, die Verantwortung mal abzugeben und den geliebten Menschen dabei in guten Händen zu wissen“, berichtet SenTa-Pflegefachkraft Anne Gleißner.

Edgar Schewester verbringt gerne Zeit mit Anne Gleißner, den anderen Mitarbeitenden und mit den Seniorinnen und Senioren. „Das Personal hier ist wirklich engagiert, kompetent und herzlich. Es schenkt uns jeden Tag ein abwechslungsreiches Programm“,  sagt er. Schewester gehört zu den rüstigen Rentnern in der SenTa und unterstützt andere, soweit er selbst noch kann. „Am liebsten spiele ich Tisch-Kicker oder Wörterrätsel – da helfe ich oft meiner Verwandten Betti Falk, sie ist auch hier und schon recht dement.“

Die Betreuung von Senioren mit einer Demenzerkrankung ist ein Schwerpunkt in der Rummelsberger Einrichtung. „Derzeit besuchen rund 15 Frauen und Männer die Tagespflege. Die meisten sind an einer Demenz erkrankt. „Wir betreuen sie nicht nur, sondern aktivieren und stabilisieren sie auch“, erklärt Gleißner.

Morgens, nach dem gemeinsamen Frühstück, werden tagesaktuelle Ereignisse aus der Zeitung besprochen oder Themen, die den Senioren an diesem Tag wichtig erscheinen. Anschließend gibt es Gedächtnistraining, Sing-Runden oder Märchenstunden. Heute wird gekocht – Kartoffeleintopf. Gemeinsam schnibbeln, putzen und schälen die Seniorinnen und Senioren Kartoffeln, Karotten, Sellerie und Kräuter – Rudolf Wimmer (83) und Günther Schweiger (88) arbeiten gemeinsam einen Berg Karotten ab. Schweiger schält und Wimmer schneidet klein.

Um 12 Uhr gibt es den köstlichen Eintopf, danach ruhen sich die SenTa-Gäste aus. Schewester macht es sich Wohnzimmer-Sessel bequem, andere nutzen die gemütlichen Betten im Ruheraum.

„Die SenTa hält mich fit, auch meine Frau sagt, ich bin wieder viel ausgeglichener “, erzählt Schewester. Deshalb hat er seine Betreuungszeiten auf eigenen Wunsch von zwei auf vier Tage erhöht. „Dienstags war leider kein Platz mehr frei“, sagt der 78-Jährige. „Die meisten Gäste buchen nach kurzer Zeit mehr Betreuungstage – bei einem Gast kommt seit ein paar Wochen sogar die Ehepartnerin mit“, berichtet Gleißner.

Nach der Kaffeestunde um 15 Uhr werden die Tagesgäste zwischen 15:30 und 16:00 Uhr abgeholt oder nach Hause gebracht. Edgar Schewester freut sich auf zuhaue aber auch schon auf nächsten Tag. „Ich kann die SenTa jedem, der eine Tagesbetreuung sucht, nur wärmstens empfehlen.“

Die Senioren-Tagespflege SenTa:

• Die Tagesbetreuung ist von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr möglich, auch halbtagesweise.

• Die Besucherinnen und Besucher erhalten Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee.

• Bei Bedarf werden die Gäste von zu Hause abgeholt und wieder zurück gefahren.

• Zur pflegerischen Versorgung gehören: Teilkomponenten der Körperpflege, Ausführung ärztlicher Verordnungen, Diabetes-Überwachung und prophylaktische Maßnahmen.

• Damit die Gäste geistig und körperlich fit bleiben bietet die Tagesbetreuung unter anderem gemeinsames Singen, Vorleserunden, Bewegung mit Musik oder Gedächtnisspiele an.

• Zu den Schwerpunkten der Tagespflege gehört die Betreuung und Pflege von Menschen mit Demenz und Menschen mit Epilepsie.

• Die Leistungen für die Betreuung werden je nach Pflegegrad zu einem großen Teil von der Pflegekasse getragen

Von: Stefanie Dörr

Edgar Schewester kommt gerne in die Senioren-Tagespflege SenTa in Rummelsberg: „Ich kann sie jedem, der eine Tagespflege sucht, nur wärmstens empfehlen.“ Foto: Stefanie Dörr