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01. April 2022

Bruthöhlen für zwei ganz besondere Vögel

Die Beschäftigten der Altmühltalwerkstätten in Treuchtlingen haben für die bedrohten Vogelarten Wiedehopf und Wendehals Nisthöhlen gefertigt.

Treuchtlingen - Wiedehopf (Upupa epops) und Wendehals (Jynx torquilla) sind zwei ganz besondere Vogelarten. Beide sind nach der Roten Liste in Bayern vom Aussterben bedroht. Beide Arten sind Höhlenbrüter. Sie lieben eine offene Landschaft und haben Insekten zum Fressen gern. Und beide Arten haben ein Problem: Ihnen fehlen oft die geeigneten Bruthöhlen. Die Beschäftigen und Mitarbeiter*innnen der Altmühltal-Werkstätten der Rummelsberger Diakonie in Treuchtlingen haben nun im Auftrag des Vereins Naturpark Altmühl (Südliche Frankenalb) e.V. 30 Wendehals und 20 Wiedehopf Nistkästen gefertigt. Die Gelder dafür wurden von Generali Deutschland zur Verfügung gestellt. Im Rahmen einer Kooperation mit dem Verband Deutscher Naturparke (VDN) wollen sie dadurch die „Biologische Vielfalt in Naturparken stärken“.

Im Naturpark Altmühltal finden sich mit den ausgedehnten Wacholderheiden und den Streuobstwiesen viele geeignete Lebensräume und auch ein entsprechendes Nahrungsangebot. Trotzdem handelt es sich bei Beobachtungen von Wiedehopf und Wendehals meist um Durchzügler auf Nahrungssuche. Zur Förderung der beiden seltenen Vogelarten sollen an ausgewählten Standorten im Naturpark speziell angefertigte Nistkäsen aufgehängt werden. Die Hoffnung im nächsten Jahr einen Wiedehopf mit seinem unverwechselbaren Gefieder und seinem besonderen Ruf „upupup“ an einem der Nistkästen als Brutgast begrüßen zu dürfen ist groß. Ebenso hofft man auf den gut getarnten Wendehals. Dieser ungewöhnliche Specht kann sich keine eigene Höhle zimmern, fliegt im Winter bis nach Afrika und hat sich als Leibspeise die Ameisen ausgesucht.

Von: Ann-Katrin Frisch

v.l.n.r. Ann-Katrin Frisch (Naturpark Rangerin), Ralf Schmidt (Werkstattleiter), Kevin Bertok (Beschäftigter), Werner Heger (Beschäftigter), Benjamin Hofmann (Beschäftigter), Thomas Glas (FÖJ), Dietmar Gloßner (Gruppenleitung Schreinerei) Foto: Susanne Dannewald