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30. Juli 2021

„Die neue Regierung muss Dinge anpacken und besser machen“

Caritas und Diakonie haben zu einem corona-konformen Austausch mit den Bundestagskandidaten im Wahlkreis Nürnberger Land/Roth eingeladen.

Lauf / Pegnitz – Aller guten Dinge sind drei: drei Themen, drei Kandidaten und drei Minuten Redezeit. So gestaltete sich das sozialpolitische Gespräch mit den Bundestagskandidaten von Ralph Edelhäußer (CSU), Jan Plobner (SPD) und Felix Erbe (Bündnis 90/Die Grünen) im Wahlkreis Nürnberger Land/Roth. Caritas und Diakonie hatten zu diesem Austausch in den Pfarrsaal St. Otto in Lauf eingeladen. Im Podium saßen Vertreter*innen der Sozialverbände. Die zentralen Fragen lauteten: Wir kann man Armut bekämpfen, die Bedingungen in der Pflege verbessern und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben sicherstellen?

„Damit sich die Bürger*innen auch in Corona-Zeiten eine fundierte Meinung über die Pläne der Parteien bilden können, haben wir diese Veranstaltung organisiert“, sagte Caritas-Geschäftsführer Michael Groß zur Begrüßung. Grundlegende Unterschiede in den Wahlprogrammen der drei großen Parteien kristallisierten sich im überwiegend harmonischen Gespräch nicht heraus. In Bereich der Pflege waren sich die Politiker einig, dass Pflegeberufe attraktiver gemacht werden müssten. Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, kritisierte die im Juni beschlossene Pflegereform als „Reförmchen“. Als einen Lösungsansatz nannte er die Quartiersentwicklung, mit der mehr Inklusion aller Bevölkerungsgruppen erreicht werden könne. „Diese Arbeit solle künftig refinanziert werden“, forderte Schulz.    

Beim Thema Armutsbekämpfung wurde zum Beispiel eine Kindergrundsicherung für Familien mit geringem Einkommen und der Bau von bezahlbarem Wohnraum vorgeschlagen. Mehr Inklusion wurde bei der Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben gefordert. So solle das bayerische Schulsystem inklusiver gemacht, mehr Webseiten in leicht verständlicher Sprache geschrieben und die bauliche Barrierefreiheit besser bedacht werden.

Die Vertreter*innen der sozialen Träger boten den Politikern an, sich in einem persönlichen Gespräch weiter zu informieren. Zum Abschluss appellierte Michael Groß an den Mut der Kandidaten: „Die neue Regierung muss Dinge anpacken und besser machen“.

Eine ausführliche Zusammenfassung des sozialpolitischen Gesprächs lesen Sie im Artikel der Pegnitz-Zeitung https://n-land.de/lokales/sozialverbaende-fordern-von-politik-mehr-mut

Von: Heike Reinhold

Die Teilnehmer*innen des sozialpolitischen Gesprächs von Caritas und Diakonie in Lauf: Im Vordergrund die Bundestagskandidaten Ralph Edelhäußer (CSU), Jan Plobner (SPD) und Felix Erbe (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: Heike Reinhold Felix Erbe (Bündnis 90/Die Grünen), Jan Plobner (SPD) und Ralph Edelhäußer (CSU) (sitzend von links) stellten sich beim sozialpolitischen Gespräch den Fragen der Sozialverbände. Im Hintergrund Moderator Michael Groß von der Caritas. Foto: Heike Reinhold