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05. Dezember 2018

Ehrenamt erweitert Horizont

Über fünf Millionen Menschen in Bayern engagieren sich ehrenamtlich. Der freiwillige Einsatz ist auch für die Helfer eine Bereicherung.

Nürnberg – Heute ist internationaler Ehrenamtstag. Über fünf Millionen Menschen in Bayern engagieren sich laut dem Freiwilligensurvey des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration von 2014 ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Allein bei der Rummelsberger Diakonie sind in ganz Bayern über 1.300 Ehrenamtliche im Einsatz. Ihr Engagement ist vielfältig und die Menschen, die davon täglich profitieren, sind ebenso international wie der Gedenktag. Doch auch für die Freiwilligen selbst ist das Ehrenamt eine Bereicherung. 

Auch bei der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg gehört das Ehrenamt zum Alltag. Ob in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Behinderten-, Familien- oder Seniorenarbeit: Viele Angebote wären ohne ehrenamtliche Unterstützung entweder gar nicht oder nur in sehr viel kleinerem Rahmen möglich. Allein in der Begleitung von jugendlichen Flüchtlingen reicht die ehrenamtliche Unterstützung von der Freizeitbetreuung, über Sportangebote, Nachhilfe und spezielle Lernangebote, wie die Berufsintegrationsklasse für soziale Berufe, bis hin zur Unterstützung bei Behördengängen und Ausbildungsplatzsuche.

Die sogenannten „Standby-Senioren“ unterstützen junge Geflüchtete in Nürnberg, die frisch nach Deutschland gekommen sind und sich erst einmal zurechtfinden müssen. Renate Klingenberg ist eine von ihnen: „Am allerliebsten begleite ich die jungen Menschen zum Gesundheitsamt“, sagt die ehemalige Sekretärin der Nürnberger Nachrichten. Nachdem die 70-Jährige in den Ruhestand gegangen war, suchte sie eine neue Aufgabe und fand sie 2016 über „Großeltern stiften Zukunft e.V.“ in der Unterstützung junger Migrantinnen und Migranten aus der Clearingstelle der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg.

Renate Klingenberg mag ihr Ehrenamt: „Ich finde total spannend, was ich alles lerne. Nicht nur über Clearing und Asyl, sondern auch über die Welt und fremde Kulturen durch die Begegnungen mit den jungen Menschen“. Obwohl die Asylsuchenden selten Deutsch sprechen, kommen sich die quicklebendige Rentnerin und die Jugendlichen bei ihren Begleitgängen zu Ärzten und Ämtern schnell näher. „Wir kommunizieren zwar hauptsächlich über Gestik und Mimik, aber wir haben regen Austausch und bisher haben alle Jugendlichen versucht, das ein oder andere deutsche Wort mit mir zu wechseln.“ Die Standby-Seniorin ist zwei- bis dreimal wöchentlich mit den jungen Leuten unterwegs und empfindet das keineswegs als zu viel: „Da habe ich etwas Sinnvolles zu tun und kann jungen Menschen in der Fremde mit Freundlichkeit begegnen.“

Uli Geißler ist dankbar für so engagierte und hilfreiche Unterstützung: „Renate Klingenberg ist uns wirklich eine große Stütze, aber auch die anderen 120 Ehrenamtlichen der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg leisten großartige Arbeit“, so der Diakon und Ehrenamtskoordinator der Rummelsberger Diakonie. Natürlich sind nicht alle Freiwilligen so häufig im Einsatz wie Renate Klingenberg, aber jedes Engagement hilft. Uli Geißler freut sich über jede Unterstützung und will am heutigen Ehrenamtstag einmal ganz offiziell „Danke“ sagen: „Ich finde, das können wir den Engagierten gar nicht oft genug übermitteln!“ Renate Klingenberg will davon eigentlich gar nichts hören: „Ich tue das doch nicht nur für die Jugendlichen, sondern in erster Linie für mich.“ Die zierliche, energiegeladene Seniorin findet: „Mit einem Ehrenamt würden viele Menschen nicht nur Hilfsbedürftigen, sondern auch sich selbst etwas Gutes tun. Mich hält es fit und lebendig.“

Wenn auch Sie sich bei der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg für Kinder, Jugendliche, Familien oder Senioren engagieren möchten, wenden Sie sich an Ehrenamtskoordinator Diakon Uli Geißler unter der Telefonnummer 0911-39363-4049 oder schreiben Sie eine Mail an geissler.ulrich@rummelsberger.net.

Von: Stefanie Dörr

Zum internationalen Ehrenamtstag dankt die Rummelsberger Diakonie ihren rund 1300 ehrenamtlichen Mitarbeitenden bayernweit für die großartige Unterstützung. Foto: Simeon Johnke.