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01. Oktober 2019

Eine Horizonterweiterung

Lehrende der beruflichen Schulen für soziale Berufe der Rummelsberger Diakonie wollen „Bildung mutig gestalten“

Nürnberg/Rummelsberg – „Bildung mutig gestalten“ war das Motto des Vortrags, mit dem Margret Rasfeld und Jamila Tressel in der Evangelischen Hochschule Nürnberg das Publikum begeistert haben.

Margret Rasfeld, Gründerin der Initiative „Schule im Aufbruch“ wollte mit ihrem Vortrag Lehrkräften, Schulleitungen und Eltern Mut machen, Bildung anders zu gestalten. Dabei geht es nicht um ein bestimmtes pädagogisches Konzept, sondern um die Beherzigung einer bestimmten Grundhaltung. Im Zentrum dieser Haltung stehen vor allem Zeit und Beziehung. Lehrerinnen und Lehrer sollen für die Schülerinnen und Schüler mehr sein als Wissensvermittler. Sie sollen die Kinder und Jugendlichen im Lernen begleiten, sie unterstützen beim Erwerb von Wissen und dabei, handlungsfähig zu werden, so Rasfeld.

Die beruflichen Schulen für soziale Berufe der Rummelsberger Diakonie setzen ebenfalls verstärkt auf selbstverantwortliches Lernen, wie Rasfeld es empfiehlt. Die Fachakademie für Sozialpädagogik zum Beispiel lehrt derzeit noch im Ausweichquartier in Altdorf, bevor sie in die sanierten Räumlichkeiten in Rummelsberg zurückziehen – in ein umgebautes Gebäude, das in hohem Maß selbstverantwortliches Lernen ermöglicht.

Doch nicht immer muss eine Schule gleich baulich verändert werden. Wie man durch einzelne Elemente und das eigene veränderte Verhalten die Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet auf die sich stetig verändernde Berufswelt, das erarbeiteten Margret Rasfeld und Jamila Tressel in einem Workshop mit Lehrenden aus den Rummelsberger Schulen. „Ich wünsche mir eine Horizonterweiterung von diesem Tag“, sagte Susanne Glörfeld von der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg vor dem Workshop. Ihr Kollege Carsten Haas bekräftigte das: „Wir müssen erst mal ein Bewusstsein dafür schaffen, was uns in alten Strukturen gefangen hält und wie wir sie aufbrechen können.“

Ob diese Wünsche erfüllt wurden? Am Ende des Workshops nahmen die Lehrenden einige ermutigenden Erkenntnisse mit: Bildung kann nicht ohne den Hintergrund gesellschaftlicher Veränderungsprozesse gedacht werden. Der Schüler oder die Schülerin sollte immer im Mittelpunkt stehen. Und: Es kommt auf die eigene Haltung an.

Falls Sie selbst nicht dabei sein konnten: Hier finden Sie die Aufzeichnung von Margret Rasfelds Vortrag auf dem Youtube-Kanal der EVHN: https://youtu.be/nBuUxxRsoiY

Von: Diakonin Arnica Mühlendyck

Diakon Katharina Keinki (links) und Diakon Christian Oerthel (rechts) empfingen Bildungsexpertin Margret Rasfeld und ihre Kollegin Jamila Tressel. Dozentinnen und Dozenten von verschiedenen Berufsfachschulen und Fachakademien der Rummelsberger Diakonie nahmen am Workshop teil. Auch Markus Schaer (rechts) von der Evangelischen Hochschule Nürnberg war dabei – er ist für die Evaluierung des Projekts im Wichern-Institut zuständig. Beim Workshop für Lehrende der Rummelsberger Diakonie brachte Margret Rasfeld die Gruppe in einen gemeinsamen Prozess.