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07. November 2019

Fachschule Ebenried setzt auf Schülerlotsen

Zusätzliche Unterstützung soll zum erfolgreichen Abschluss führen

Ebenried – Die Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Ebenried hat ein besonderes Angebot für ihre Schülerinnen und Schülern: das Projekt Schülerlotsen. Es soll die jungen Menschen vom ersten Kontakt über die Bewerbung bis zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zum Heilerziehungspflegehelfer oder zur Heilerziehungspflegehelferin unterstützen.

„Die Schülerinnen und Schüler haben immer häufiger einen größeren Bedarf an Beratung und Begleitung als bislang“, sagt Dozent und stellvertretender Schulleiter Andreas Schock. Manche hätten vorher beispielsweise schlechte Erfahrungen auf ihrem Bildungsweg gemacht und seien verunsichert, andere seien keine Muttersprachler und hätten deswegen Verständnisprobleme. Auch gehörlose Schülerinnen und Schüler absolvieren vermehrt die Ausbildung in Ebenried. „Wir sind sogar als gebärdensprachfreundliche Institution ausgezeichnet worden“, erzählt Schock.

Um Bewerberinnen, Bewerber und Auszubildende gezielt zu unterstützen, bietet er immer mittwochs eine extra Sprechstunde an. Schock berät zum Beispiel zu Fördermöglichkeiten, erklärt Details des Ausbildungsvertrags, bespricht Leistungsnachweise nach oder hat einfach ein offenes Ohr, wenn es Konflikte oder persönliche Probleme gibt. Ziel ist, dass mehr Schülerinnen und Schüler die Probezeit bestehen und ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Der Bedarf an Fachkräften in den Einrichtungen ist groß. Deswegen soll das Projekt Schülerlotsen auch dazu motivieren, die weiterqualifizierende Ausbildung zum/ zur Heilerziehungspfleger_in anzuschließen.

Neue Perspektiven für Mitarbeitende und Einrichtungen eröffnet auch das sogenannte Qualifizierungschancengesetz: Langjährige Mitarbeitende ohne formale Qualifikation können die Ausbildung zum/ zur Heilerziehungspflegehelfer_in machen und werden von der Arbeitsagentur unterstützt. Beispielsweise erhält der Arbeitgeber eine Ausgleichszahlung für die Zeit, in der die Auszubildenden in der Schule sind.

Von: Andrea Höfig-Wismath

Aus Auszubildenden in sozialen Berufen – wie diese beiden Studierenden der Fachakademie für Sozialpädagogik der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg – werden heiß begehrte Fachkräfte. Manchmal ist etwas mehr Beratung nötig, zum Beispiel durch den Schülerlotsen Andreas Schock an der Fachschule für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe in Ebenried. Foto: Verena Schmidt