Menschen an Ihrer Seite.

Die Rummelsberger

Infos zum Standort
17. März 2023

„Fremde beherbergen, ist der Weg zur Menschwerdung“

Neue Ausstellung des Diakoniemuseums Rummelsberg eröffnet

Rummelsberg– Mehr als 100 Gäste haben am Donnerstagabend gemeinsam die Eröffnung der neuen Ausstellung „Fremde beherbergen. Geschichte eines diakonischen Auftrags“ des Diakoniemuseums Rummelsberg in der Rummelsberger Phillippuskirche gefeiert.


„Ich möchte mich bei dem gesamten Museums-Team für die hervorragende Arbeit in Vorbereitung für diese Ausstellung bedanken. Danke auch an alle Ehrenamtlichen, ohne die das Diakoniemuseum nicht funktionieren würde“, so würdigte Peter Barbian, Vorstand der Rummelsberger Diakonie e.V., zu Beginn der Feierlichkeiten alle Mitwirkenden. Der Diakon betonte mit einem historischen Rückblick den aktuellen diakonischen Auftrag der Kirche, sich für Menschen mit Migrationsgeschichte einzusetzen, denn „Fremde beherbergen, ist der Weg zur Menschwerdung“.


Bezirkstagspräsident von Mittelfranken, Armin Kroder schloss sich in seinem Grußwort seinem Vorredner an und thematisierte die Aktualität der bereits fünften Ausstellung des Diakoniemuseums. Der Politiker appellierte „gemeinsam mit offenem Herz und aus unserem christlichen Auftrag heraus, so gut wie es geht, Fremden in Deutschland zu helfen.“


Den gesellschaftlichen Mehrwert von Migration stellte Hauptredner Professor Dr. Hans Jürgen Luibl in seinem Vortrag „Fremde Heimat Europa. Migration Europa Evangelisch“ dar. Ferner blickte Luibl auf die evangelische Flüchtlingsgeschichte seit dem 16. Jahrhundert zurück. 
Trotz der hoch politischen Thematik sei die Ausstellung im Grunde unpolitisch, betont Dr. Thomas Greif,Leitung des Diakoniemuseums, in seiner Schlussrede. Aktuelle Migrationsgeschichten finden sich in der Ausstellung ausschließlich in einem Film, in dem 24 Mitarbeiter*innen der Rummelsberger Diakonie mit Migrationshintergrund ihren persönlichen Weg nach Deutschland schildern. Musikalisch begleitete der fränkische Liedermacher und Pfarrer Wolfgang Buck den Abend. Anschließend nutzen Teilnehmer*innen die Gelegenheit, die umfangreiche Ausstellung mit eigenen Augen zu besichtigen.


Anhand von historischen Filmen, Bildern, Dokumenten, Karten und Objekten wird gezeigt, wie diakonische Einrichtungen in der Vergangenheit den biblischen Auftrag „Fremde beherbergen“, interpretiert und umgesetzt haben. Die Ausstellung ist Teil des Ausstellungsprojektes „Evangelische Migrationsgeschichte(n)“, an dem sich zehn evangelische Museen in sechs europäischen Ländern beteiligen. Es steht unter der Schirmherrschaft von Landesbischof Prof. Heinrich Bedford-Strohm.
Öffnungszeiten Dienstag, Donnerstag und jeden 1. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr oder jederzeit nach Vereinbarung. Unter www.diakoniemuseum.de finden Sie noch weitere Informationen. Für Gruppen sind Führungen nach Vereinbarung zu jeder Zeit möglich. Terminanfragen bitte an buchfink.andrea@rummelsberger.net. 
 


Von Links: Dr. Thomas Greif, Leitung Diakoniemuseum Rummelsberg, Musiker Wolfgang Buck, Professor Dr. Hans Jürgen Luibl, Vorstand Rummelsberger Diakonie Peter Barbian sowie Bezirkstagspräsident von Mittelfranken Armin Kroder gestalteten die Eröffnung der Ausstellung „Fremde beherbergen.“