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16. November 2018

Friedenskonzert in Rummelsberg

Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe der europäischen Geschichte. Die Kirchengemeinde Rummelsberg lädt aus diesem Anlaß am Sonntag, 18. November, um 17 Uhr zu einem Chorkonzert unter dem Motto „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in die Philippuskirche.

Rummelsberg. Vor 100 Jahren endete der Erste Weltkrieg, die Urkatastrophe der europäischen Geschichte. Die Kirchengemeinde Rummelsberg lädt aus diesem Anlaß am Sonntag, 18. November, um 17 Uhr zu einem Chorkonzert unter dem Motto „Verleih uns Frieden gnädiglich“ in die Philippuskirche.
Das Programm, das der Martin-Luther-Chor aus Postbauer-Heng, die Kantorei Rummelsberg und das Neue Burgthanner Streichensemble bestreiten, rankt sich um die altkirchliche Antiphon „Da pacem, domine“, die Martin Luther 1529 zu dem Choral „Verleih uns Frieden gnädiglich“ umarbeitete. Dieses Lied erklingt etwa als Teil der Kantate „Erhalt uns Herr bei deinem Wort“ von Dietrich Buxtehude und in einer Chorbearbeitung des englischen Zeitgenossen Colin Mawby. Auch eine neue Melodie, die Matthias Nagel auf Luthers Text schrieb, ist zu hören. Weitere Chorsätze von John Rutter, Klaus Fischbach oder David Willcocks beschäftigen sich ebenfalls mit Themen wie Frieden und Gerechtigkeit. Abgerundet wird das Programm durch Orchesterwerke von Joseph Haydn (Sinfonie Nr. 27) und Johann Pachelbel (Canon in D) und die Kantate „Befiehl dem Engel, dass er komm“ von Dietrich Buxtehude. 

Eine besondere Geschichte hat die Orgelsuite „In Laudem Pacis“ von Robert Jones. Der walisische Komponist schrieb die Suite auf Anregung des Rummelsberger Organisten Thomas Greif. Das Werk wurde im September im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung „Feldlazarett und Wanderkino“ vom Organisten der Friedenskirche von Schweidnitz, Majei Bator, in Rummelsberg uraufgeführt. Jones hat in der Suite je zwei deutsche und zwei britische Friedenslieder verarbeitet.

Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg hat für das Diakoniedorf Rummelsberg eine besondere Bedeutung. Hier wurde nach Kriegsende das „Kriegssiechenheim“ des bayerischen Landesvereins für Innere Mission (heute Waldheim) angesiedelt. Es war die erste Pflegeeinrichtung der Rummelsberger. Auf Anregung des bayerischen Pfarrervereins entstand hier außerdem ein Denkmal in Erinnerung an den einzigen im Felde gefallenen Pfarrer aus Bayern, Friedrich Eichler. Erst im Laufe der weiteren Denkmalplanung wurde der Gedenkstein, der sich am Waldrand neben dem Tagungszentrum befindet, um die zwölf Namen der im Kriege gefallenen Diakone erweitert. Bei der Einweihung von Pflegeheim und Weltkriegsdenkmal im Herbst 1920 nannte Pfarrer Friedrich Boeckh, Vorsitzender des Landesvereins, Rummelsberg einen „Gedächtnisort des Krieges“.
An die Ereignisse des Ersten Weltkrieges und die Folgen von Revolution und Kriegsende für die Innere Mission in Bayern erinnert die Ausstellung „Feldlazarett und Wanderkino“ im Diakoniemuseum Rummelsberg (www.diakoniemuseum.de, ÖZ DI, DO und FR von 14 bis 17 Uhr). Die Ausstellung ist am Sonntag vor dem Konzert geöffnet. 


Kantorei Rummelsberg