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21. November 2019

Fünf Jahre Übergangshaus Mutter und Kind

Seit 2014 betreut die Rummelsberger Diakonie wohnungslose Alleinerziehende mit ihren Kindern in Nürnberg – Suche nach Wohnung war und ist größte Herausforderung

Nürnberg - Mit drei Frauen und deren Kindern startete im Jahr 2013 die Arbeit des Übergangshauses für wohnungslose Ein-Eltern-Familien im Waldheim in Rummelsberg, betreut von zwei Sozialpädagoginnen in Teilzeit der Häuser Mutter und Kind, die die Rummelsberger Diakonie im Jahr 2005 vom Freundeskreis Sulzbürg übernommen hatte. Zur gleichen Zeit stellte das Sozialamt Nürnberg den Bedarf für ein Übergangshaus fest, da immer häufiger Frauen mit Kindern in der Obdachlosenunterkunft Nürnberg Unterschlupf suchten. Für die Unterbringung von Kindern war und ist eine Obdachloseneinrichtung jedoch nicht ausgelegt.

Die Rummelsberger Diakonie bot sich als Kooperationspartner an und so zog das Übergangshaus 2014 aus dem Waldheim in Rummelsberg in die Juvenellstraße in Nürnberg, wo sich aufgrund der acht Wohnungen zusätzlicher Platz für 16 Mütter mit Kindern fand. Das Wohnen im Übergangshaus ist für die kleinen Familien kein Zuckerschlecken. Immer zwei alleinerziehende Mütter teilen sich mit ihren Kindern eine Wohnung mit Gemeinschaftsküche und -bad sowie einem bis maximal zwei Zimmern (bei mehreren Kindern). Mütter und Kinder müssen sich verständigen, miteinander arrangieren und klare Regeln einhalten. Trotzdem entstanden dabei Freundschaften, die über die Zeit im Übergangshaus hinaus hielten.

Insgesamt lebten in den vergangenen fünf Jahren 73 Frauen mit ihren zwei bis fünf  Kindern zwischen  Null und 18 Jahren im Übergangshaus. Der Name steht analog zur Bestimmung, die jungen Familien sollen nicht länger als ein halbes Jahr dort leben und in dieser Zeit eine eigene Wohnung finden, in der sie auf Dauer leben könnten. Aber auch nach fünf Jahren Übergangshaus bleibt dieses Ziel utopisch, denn gerade Alleinerziehende, die mehr als ein Kind haben, finden sehr schwer eine Wohnung. Das immer knapper werdende Angebot von günstigem Wohnraum gerade in Großstädten und Ballungszentren verschärft dieses Problem noch.

Um hier zusätzlich zu unterstützen, startete die Rummelsberger Diakonie Ende 2017 das aus der Arbeit heraus entwickelte Projekt WinGS, in dem Ehrenamtliche Alleinerziehende Mütter und Väter auf dem Weg in eine neue Wohnung begleiten. Das Projekt findet große Zustimmung, auch in den Medien. Allerdings ist es schwierig ausreichend Ehrenamtliche dafür zu gewinnen. Wenn Sie sich für Alleinerziehende Mütter und Väter stark machen und  engagieren wollen, melden Sie sich gerne bei Projektkoordinatoren Annette Roß: ross.annette@rummelsberger.net, mobil: 0151 – 18445218. Oder besuchen Sie unseren nächsten Infoabend am Montag, 16. Dezember, von 17 Uhr bis 18.30 Uhr, im Nürbanum, Allersberger Straße 185 F, im Erdgeschoss

Von: Amely Weiß

Im Übergangshaus Mutter und Kind der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg finden wohnungslose Alleinerziehende seit 2014 Unterstützung und Beratung sowie eine Bleibe in der Not. Foto: Adobe Stock von Ingo Bartussek