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21. Juli 2020

„Jetzt bitte hupen“

Studierende der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik feierten Drive-In-Abschluss

Rummelsberg – Umzüge, neues Schulhaus, Änderungen, Flexibilität, Kreativität, selbstbestimmtes Lernen, Planen, Einrichten – Stichworte, die ein ungewöhnliches Schuljahr beschreiben. Maßgeblich erlebte dies der Jahrgang Studierender der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS), der jetzt seinen Abschluss in Rummelsberg gefeiert hat. Wie aber feiern, wenn wegen Corona Distanzhalten vorgegeben ist? „Im Auto mit Carepaketen und aufgezeichneten Grußworten“ lautete die Lösung.

So fanden sich alle Absolventinnen und Absolventen zusammen mit Angehörigen und Freunden in Autos zur Drive-In-Verabschiedung ein. Bei der Einfahrt erhielten sie ihre Carepakete mit Sekt, Knabberei, Blumensamen und Konfettikanone. Gefeiert wurde auf der Wiese neben der Philippuskirche, wo ein umfunktionierter Anhänger als Bühne diente. Fröhliche Farbakzente setzten die Sonnenschirme, die zudem vor dem Nieselregen schützten. Musik, gesungen und gespielt von Dozent Carsten Haas, begleitete die Feier – mittels Lautsprecher war alles gut zu hören. Auch sonst enthielt sie – bis auf die Gruppenfotos – alles, was zu einer gelungenen Verabschiedung gehört: Stolz und Freude über das Geleistete, Würdigung durch Gratulanten und Grußredner mittels Sprachnachricht, Rück- und Ausblicke in unterschiedlicher Form sowie viel Dank für die erhaltene Unterstützung und Begleitung.

Landrat Armin Kroder und Thomas Gaile (Montessori-Schule Lauf) übermittelten ihre Glückwüsche per Aufzeichnung. Kroder gratulierte zu den tollen Ergebnissen. Sie hätten sich für einen großartigen Beruf entschieden, so der Landrat. „Respekt für Ihre Arbeit, Respekt, was Sie für unsere Gesellschaft leisten.“ Diakon Christian Oerthel (Leitung Berufliche Schulen bei der Rummelsberger Diakonie) war persönlich erschienen. Er freute sich über die stattfindende Schulabschlussfeier, die wohl als eine der kreativsten in die Geschichte der Rummelsberger Diakonie eingehen werde. „Jetzt bitte hupen“, forderte er die Anwesenden als Ersatz für Beifall auf. Kommunikation halte die menschliche Welt im Innersten zusammen, gab er ihnen mit, und dass es das unerschöpfliche, spezifische menschliche Potential sei, Beziehungen mit anderen Menschen herzustellen. „Wir freuen uns mit Ihnen über alles, was Ihnen gelungen ist.“

Besonderer Jahrgang

Ein besonderer Jahrgang, ein besonderer Abschluss – zur „Feier im Auto“ begrüßte FakS-Leiterin Diakonin Susanne Stöcker die 38 Absolventinnen und Absolventen der beiden Studienkurse und die fünf des Dualen Studienganges. Sie hatten die renovierungsbedingte Verlagerung der FakS von Rummelsberg nach Altdorf mit allen Begleiterscheinungen miterlebt und sich über die (Wieder-)Eröffnung der Schule in den neuen Räumen gefreut. Nur eine Woche lang konnten sie wegen Corona die „neue“ FakS genießen, bevor der Unterricht auf „daheim“ und „virtuell“ umgestellt werden musste. Solche Erfahrungen prägen und fordern, bieten allerdings rückblickend auch viele erinnerungswürdige Momente.

Herzlich gratulierte Stöcker diesem „besonderen“ Jahrgang zum erfolgreichen Abschluss seiner fünfjährigen Erzieherausbildung – die meisten haben damit auch das Abitur erworben. Sie hätten die Schulentwicklung stark mitgeprägt, würdigte sie die FakS-Leiterin, sich eingebracht und an der Entwicklung des Konzeptes zum selbstverantwortlichen Lernen mitgewirkt. Zudem seien sie wirkungsvolle Antreiber gewesen, attestierte Stöcker den jungen Leuten, und versprach, die eingeleiteten Veränderungen fortzuführen. Wie hervorragend die Leistungen trotz der widrigen Umstände waren, zeigen die Ergebnisse: Insgesamt elf Facharbeiten hatten die Note 1 erhalten.

Zeugnisse gab es selbstverständlich auch bei dieser Drive-in-Abschlussfeier. Bei der Ausfahrt reichten sie die Dozenten in die Autos zusammen mit dem druckfrischen Jahresbericht 2019/20.

„Gute Fahrt“ – dieser Wunsch begleitet die neuen Erzieherinnen und Erzieher in ihre Zukunft, ob in Kindergärten, Schulen, in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, heilpädagogischen Einrichtungen oder der stationären Jugendhilfe.

Von: Dorothée Krätzer

„Ordnung und Chaos“ lautete das Motto des Drive-In-Gottesdienstes, der am Anfang der Abschlussfeier der Studierenden der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik stand. „Jetzt bitte hupen“ – Gratulant Diakon Christian Oerthel (Leitung Berufliche Schulen, links) bei der Drive-In-Abschlussfeier. Zeugnisübergabe bei der Ausfahrt: Hier reicht Diakonin Jutta Meier vom Schulführungsteam ein Abschlusszeugnis ins Auto. Blick von der Bühne auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Abschlussfeier. Fotos: Dorothée Krätzer