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19. Oktober 2020

Konkrete Netzwerker

Sechs junge Männer zu Diakonen und Brüdern eingesegnet

Rummelsberg. „Herzlich willkommen“, „Sie werden gebraucht“ und „Wir freuen uns sehr, dass Sie da sind“ – wer mit solchen Worten begrüßt wird, kann sich nur freuen. Adressiert waren sie an sechs junge Männer, die jetzt in der Rummelsberger Philippuskirche in ihr Amt eingesegnet wurden: „zum Diakon in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und zum Sendbruder der Rummelsberger Brüderschaft“.

Auch hier führten die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen von Covid-19 wie Maskenpflicht, Distanz halten und kleine Gruppen Regie. Zudem durfte nur ein ausgewählter Kreis an Angehörigen, Begleitern, Vertretern der Heimatgemeinden, der ersten Dienststellen, aus Diakonie und Landeskirche an der Feier teilnehmen. Doch das tat dem festlichen und freudigen Anlass keinen Abbruch.

Sieben Ausbildungsjahre mit Praktika, Studium an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg, mit Prüfungen und vielen gemeinschaftlichen Aktivitäten gipfeln in diesen feierlichen Momenten in der Kirche. Wenn Oberkirchenrat Stefan Reimers (Ständiger Vertreter des Landesbischofs und Personalchef der Landeskirche) die Urkunde verliest; wenn er mit Rektor Reiner Schübel und Brüdersenior Diakon Martin Neukamm Gottes Segen für jeden einzeln erbittet; wenn die Einsegnungsbrüder ihre Urkunden und Diakonenkreuze erhalten.

„Ein Bild von einem Diakon“, stellte Schübel in seiner fundierten Predigt fest. Was präge und bestimme die jungen Diakone? Welche Erwartungen hätten sie, und welche Vorstellung erwarteten sie an ihren ersten Arbeitsstellen? Es gehe vor allem um das, was Gott schenke, wie Erbarmen, Vergebung, zuvorkommende Zuwendung und Liebe im Umgang mit anderen. „Heilsame Annahme ohne Vorleistung“, „achtsamer Umgang miteinander“, in Zeiten von Hass und Hetze, von Verschwörungstheorien bei Demonstrationen und in sozialen Medien sehnten sich die Menschen danach, so der Rektor. Dies im Alltag hervorscheinen zu lassen, durch eigenes, barmherziges und verlässliches Handeln daran teilhaben zu lassen, das diene dem Leben. Als Diakone in der Arbeit mit Jugendlichen, mit Menschen mit Behinderung, in Kirchengemeinden und Dekanaten stünden sie ihnen mit Wort und Tat zur Seite.

Bei den anschließenden Grußworten im Festzelt begrüßte Neukamm in seiner Doppelfunktion als Brüdersenior und Vorstand der Rummelsberger Diakonie (RD) die neuen Brüder herzlich, die nun auch Mitglieder der Rummelsberger Diakonie sind. „Bleibt allzeit behütet und bewahrt“, wünschte Diakonin Elisabeth Peterhoff (Älteste der Diakoninnengemeinschaft und Vorstand der RD), die an die bald 40 Jahre lange, gemeinsame Geschichte von Brüderschaft und Diakoninnengemeinschaft erinnerte.

Reimers forderte die jungen Brüder in seinem Grußwort auf „mit uns Kirche zu bauen“. Härtere Zeiten stünden dieser bevor, in der nicht mehr alles selbstverständlich sei. Herausforderungen würden die Diakone erwarten und viel an Aufbauarbeit verlangen. Hier seien die Brüder besonders als konkrete, ansprechbare Netzwerker sehr gefragt. Nichts sei so wichtig wie Beziehungen zu bilden, so der Oberkirchenrat. „Seien sie ganz offen, mit einem weiten Herzen, gehen sie auf die Menschen zu, hinein in die Mitte der Gesellschaft“, gab er ihnen mit auf den Weg. „Wir freuen uns sehr, dass Sie da sind.“

Von: Dorothée Krätzer

Unter allen gebotenen Sicherheitsmaßnahmen feierlich eingesegnet – (vordere Reihen von rechts) Tobias Bendrat, Gary Link, Peter Kessler, Alexander Irmer, René van Drongelen und Lukas Veigel mit (oberste Reihe von rechts) Brüdersenior Diakon Martin Neukamm, Rektor Reiner Schübel und Oberkirchenrat Stefan Reimers in der Rummelsberger Philippuskirche. (Foto: Krätzer) Einer der feierlichen Momente der Einsegnung in der Philippuskirche war das Überreichen der Einsegnungsurkunde durch Rektor Reiner Schübel (rechts mit René van Drongelen) und des Diakonenkreuzes durch Brüdersenior Martin Neukamm. (Foto: Krätzer)