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14. März 2019

Mädchen üben Selbstverteidigung

Rummelsberger Jugendhilfe erarbeitet Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt

Nördlingen – Bei einem Selbstverteidigungskurs haben sieben Mädchen einer Wohngruppe der Rummelsberger Diakonie in Nördlingen gelernt, wie sie sich gegen Angreifer wehren können. „Ich bin froh, dass es in der Wohngruppe so einen Kurs gibt. Ich bin sehr viel alleine unterwegs zur Schule und zur Arbeit und habe nun schon einige Abwehrtechniken gelernt, um mich im Notfall zu verteidigen. Dadurch fühle ich mich viel sicherer auf der Straße“, sagt Veronika Beck. Die 19-Jährige wohnt in der heilpädagogischen Mädchenwohngruppe am Eichendorffplatz.

Mit Veronika Beck übten sechs weitere Mädchen im Alter von 13 bis 19 Jahren verschiedene Abwehrtechniken. Außerdem befassten sich die Teilnehmerinnen mit Körpersprache, Haltung und der Wirkungsweise von Bewegungen. Denn durch die richtige Haltung, Reaktion und Körpersprache könne man schon vorbeugend Belästigungssituationen entgehen, so die Trainerin. Zudem sprachen die jungen Frauen über Täter-Typen und wie sie Gefahrensituationen erkennen können.

„Ziel ist, dass die Mädchen lernen, Stopp zu sagen und sich gegen Mobbing, Stalking und körperliche Gewalt wirkungsvoll zur Wehr setzen können“, sagt Inge Kuhn, Teamleiterin der Wohngruppe. Sie organisiert jedes Jahr ein Selbstverteidigungstraining. Der Kurs ist Bestandteil des Schutzkonzeptes gegen sexualisierte Gewalt, welches derzeit in der Kinder-und Jugendhilfe Südwestbayern intensiv aufgebaut wird.

Neben den Mädchen der Wohngruppe erhalten auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Schulungen. Sie sollen Gefahrensituationen erkennen und wissen, wie sie richtig reagieren können. Für sie wird zudem eine Verfahrensanweisung erarbeitet, die ihnen dabei Hilfestellung geben soll.

Von: Claudia Kestler

Veronika Beck (links) und Inge Kuhn üben die Abwehrtechniken, die die Mädchen der Wohngruppe der Rummelsberger Diakonie im Selbstverteidigungskurs gelernt haben. Foto: Nathalie Gräf