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Die Rummelsberger

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26. März 2021

Mit bunten Farben das weiche Gras verlassen

Am 28. März beginnt das Holifest – das indische Fest der Farben, an dem Kastenzugehörigkeit keine Rolle spielt und alle Menschen gleich sind. Beim inklusiven Kunstprojekt ARTogether der Rummelsberger Diakonie dreht sich ebenfalls viel um Farben und Gleichstellung aller.

Nürnberg – „Der Esel sagt: Mein Gras ist weich“. Was für deutsche Ohren vielleicht etwas lustig klingt, ist ein indisches Sprichwort, das bedeutet, wenn jemand nur eine Sache kennt, hält er diese für normal. Dieses Sprichwort kann man auch so interpretieren, dass man offen sein sollte für Neues, um weniger voreingenommen zu sein. Alte Denkweisen zu hinterfragen ist auch beim berühmten Holi-Fest wichtig – dem indischen Fest der Farben. Denn bei diesem Fest geht es um Versöhnung. Es heißt, dass man in diesen Tagen alte Streitigkeiten begraben soll. Wenn Holi gefeiert wird, spielen Alter, Geschlecht und Stand keine Rolle – alle Menschen sind gleich. Es beginnt jedes Jahr Ende März und dauert mehrere Tage. Die Menschen besprühen sich gegenseitig mit Farbpulver und Wasser und markieren so den Sieg des Frühlings über den Winter.

Farben, Offenheit und unterschiedliche Kulturen – das sind auch Stichworte des inklusiven Kunstprojektes ARTogether der Rummelsberger Diakonie. Denn dort treffen sich Menschen mit Fluchthintergrund und Personen aus dem Raum Nürnberg, um zusammen ins künstlerische Gestalten zu kommen. Dabei hat das Projekt ähnliche Werte wie das Fest der Farben: Erstens steht ARTogether für Offenheit. Die Beteiligten können ihre Kulturen gegenseitig kennenlernen und dabei viel Neues erfahren. Außerdem erhalten sie die Möglichkeit, neue Impulse im künstlerischen Schaffen kennenzulernen. Zweitens ist die Gleichheit ein wichtiger Wert des Projekts. Die Sprache tritt in den Hintergrund, denn die Teilnehmenden kommen durch die Kunst miteinander in Kontakt. Zu guter Letzt spielen Farben bei ARTogether eine große Rolle, auch wenn man sich nicht gegenseitig damit besprüht ☺.

Das Projekt der Rummelsberger Diakonie, gefördert von der Aktion Mensch, besteht seit Anfang 2020 und war ursprünglich als Gruppenangebot gedacht. Aktuell arbeiten wir aufgrund der Corona-Pandemie in Tandems. Ein*e Teilnehmer*in aus der Region und eine geflüchtete Person werden von einer Kunsttherapeutin oder einer Sozialpädagogin künstlerisch angeleitet und bekommen verschiedene Materialien zur Verfügung gestellt (z.B. Aquarell-Farben, Ton oder Acryl). Die Wünsche und Interessen der Teilnehmenden stehen im Vordergrund. Es ist jederzeit möglich ein neues Tandem zu bilden.

Wenn Sie Lust haben, mal etwas Neues auszuprobieren, sprich, „das weiche Gras zu verlassen“, sind Sie herzlich eingeladen, bei ARTogether mitzumachen. Es findet in den Räumlichkeiten des Psychosozialen Zentrums für Flüchtlinge in Nürnberg Johannis statt. Bei Interesse können Sie sich gerne unter der Telefonnummer 0911/393 63- 4063 bei uns melden.

Von: Jelena Hoghe

Das Projekt ARTogether der Rummelsberger Diakonie ermöglicht es interessierten Bürger*innen und Geflüchteten, auf kreativem Wege in Kontakt zu kommen. Im gemeinsamen künstlerischen Tun treten Sprachbarrieren in den Hintergrund und es entsteht Raum für gleiche Interessen. Foto: Jelena Hoghe