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05. April 2023

Ohne Kunst wird es still und ohne Pflege wird es noch stiller!

Erstes Pflegefestival vereint Kultur und soziopolitische Themen auf dem Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

Gemeinsam mit zahlreichen Akteur*innen fand vor wenigen Jahren das Kunstrasenfestival zum neunten Mal unter der Theodor-Heuss-Brücke in Nürnberg statt. Mit dem 10. Kunstrasenfestival wollten wir ein Jubiläum feiern. Vielleicht größer, schriller und bunter als die Vorherigen. Doch dann kam Corona und nicht nur um uns herum wurde es ganz schön still. Wie viele andere Kulturschaffende mussten wir pausieren und machten, trotz Lockdown, auf die Bedeutung von Kunst und Kultur aufmerksam.

Weshalb kam es eigentlich zu den Lockdowns? Es war zu befürchten, dass ansonsten das Gesundheitssystem kollabiert. Uns wurde, wie vielen anderen Menschen, einmal mehr bewusst, wie systemrelevant der Pflegeberuf eigentlich ist. Doch anstatt vom Balkon zu klatschen, entstand die Idee der Transformation: Das Jubiläum wird ein Pflegefestival. Anstatt für die Pflege etwas zu tun, lassen wir die Neue Pflege für sich selbst sprechen und gestalten. Junge Pflegefachkräfte feiern und beklatschen sich selbst - nicht aber vom Balkon, sondern auf einer Rockbühne.

Das erste Pflegefestival Nürnberg feiern wir auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag 2023. Hier können wir nach bewährten soziokulturellen Ansätzen und in entspannter Haltung erproben, wie Care-Berufe und Kultur gemeinsam rocken! Dies entspricht dem Geist der vorherigen neun Kunstrasenfestivals, die seit 2003 bereits in Nürnberg stattfinden konnten: Identitätsstiftend, partizipativ, inspirierend und gesellschaftspolitisch bewegend.  

Wir haben keine Freude an selbst auferlegtem Leistungs- und Bewertungsdruck. Ein Scheitern ist durchaus erlaubt, denn junge Pflegefachkräfte sollen erproben, wie sie ihren Beruf feiern wollen. Und ja, eine Prise Berufspolitik ist auch dabei. Mitten drinnen – mitten in Nürnberg. 

Von: Jean-Francois Drożak | Nordkurve

Jean-Francois Drożak vom Kulturförderverein NordkurveJean-Francois Drożak vom Kulturförderverein Nordkurve