Polizist gibt Jugendlichen Tipps

Gemeinsam mit André Knoll von der Polizei Hilpoltstein übten Kinder und Jugendliche vom Auhof, wie sie einen Streit ohne Gewalt beenden können.

Hilpoltstein – Der Anfang ist meist leise und unbedeutend: ein falscher Blick, ein falsches Wort. Plötzlich schlägt der Streit, der als Diskussion begann, in Gewalt um. Wie viele Heranwachsende ihrer Altersgruppe wissen auch Kinder und Jugendliche, die am Auhof leben, manchmal nicht, wie sie im Streit richtig reagieren. Manchmal fällt es ihnen schwer, soziale Situationen und Gesten zu beurteilen. Schnell werden diese als Angriff gegen die eigene Person verstanden. In einem Kooperationsprojekt zur Gewaltprävention mit der Polizei Hilpoltstein übten sechs Kinder und Jugendliche nun, wie sie schwierige Situationen auch ohne Gewalt lösen können.

„Ziel des Projekts war es, die Kinder und Jugendlichen in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken und ihnen zu zeigen, wie man Probleme ohne Gewalt lösen kann“, sagt die Wohnbereichsleiterin Barbara Fellner, die zusammen mit ihrem Team und dem Fachdienst am Auhof das Präventionsprojekt angestoßen hat. Kooperationspartner war die Polizei Hilpoltstein, von der Jugendsacharbeiter André Knoll gekommen war. Mit seiner Uniform verkörperte er Autorität und konnte in allen Situationen die rechtlichen Hintergründe erläutern. Denn oft wussten die Kinder und Jugendlichen gar nicht, wo Körperverletzung oder Beleidigung beginnen.

Mitarbeitende spielen Streitsituationen vor

An vier Nachmittagen trafen sich die Kinder und Jugendlichen mit dem Polizisten. André Knoll nahm die Gruppe in verschiedene Streitsituationen mit. Am Getränkeautomat oder beim Fußballspiel – überall kann es Ärger geben. Die Mitarbeitenden der Rummelsberger Diakonie spielten die Situationen vor oder zeigten in Kurzfilmen Streitsituationen aus dem Alltag. Gemeinsam mit dem Polizisten überlegten die Mädchen und Jungen, wie sie in den jeweiligen Situationen anders reagieren hätten können.

Während des Projekts baute die Gruppe ein Vertrauensverhältnis auf. Die Kinder und Jugendlichen interessierten sich für die vielen Berichte des Polizisten und erzählten in der Wohngruppe vom Projekt. Die Kooperation mit der Polizei soll nun ausgeweitet werden und das Projekt auch in anderen Wohnbereichen der Rummelsberger Diakonie in Hilpoltstein und Roth angeboten werden.