Rummelsberg – Zur ersten Sitzung des Ethikbeirats hatte Vorstandsmitglied Diakon Peter Barbian Vertreter*innen aller Rummelsberger Handlungsfelder sowie die beiden Ethikexperten Prof. Dr. Thomas Zeilinger (Ethikbeauftragter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern / FAU)) und den Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht München Dr. Hubert Stoll eingeladen. Gemeinsam mit einer kleinen Arbeitsgruppe hatte Barbian im Vorfeld einen Entwurf für die Geschäftsordnung des neuen Gremiums entworfen.
Soziale, pflegerische, betreuende und begleitende Dienste sind immer öfter mit ethischen Grenzfragen konfrontiert. Darauf hatte die Rummelsberger Diakonie bereits vor Jahren reagiert und beispielsweise Leitlinien zum Assistierten Suizid veröffentlicht. Die Fragestellungen gehen jedoch weiter, die Themengebiete sind breit gefächert: Es geht um medizinethische Fragen sowie um Themen wie Künstliche Intelligenz in der Bildung, der Einsatz von sozialen Robotern in der Pflege und die Frage, wie die erreichte Qualität der Angebote mit weniger Fachkräften aufrechterhalten werden kann.
Vorstand Barbian sagt: „Uns liegt sehr am Herzen, Antworten auf ethische Fragestellungen mit unseren Werten im Einklang zu halten.“ Der Ethikbeirat soll sich allerdings nicht ausschließlich untereinander austauschen und zu Ergebnissen kommen. Vielmehr soll das Gremium Klient*innen, Angehörige und Mitarbeitende einbeziehen. „Die Beteiligung derer, die es betrifft, ist eines unserer Grundprinzipien“, betont Barbian.
Der Ethikbeirat, eingesetzt vom Vorstand, arbeitet übergreifend für alle Unternehmensbereiche. Die Mitglieder sind für drei Jahre berufen. Der Beirat ist notwendig und wünschenswert, weil er die vielfältigen Handlungsfelder mit ihren unterschiedlichen fachlichen und ethischen Perspektiven bündelt. Im Sinne der Dienstleistungsfunktion von Ethikberatung hat der Beirat ein grundsätzlich unterstützendes Verständnis seiner Arbeit und ist Ausdruck der diakonischen Haltung.
In der ersten Sitzung bearbeitete der Ethikbeirat seine Geschäftsordnung und wählte Prof. Dr. Thomas Zeilinger zum Vorsitzenden sowie Diakon Volker Deeg zu seinem Stellvertreter.
Von: Georg Borngässer