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21. Oktober 2019

Singen, Springen und Sport statt Smartphone

Die Freizeitmaßnahmen der Heilpädagogischen Tagesstätte haben für die Kinder besondere Bedeutung

Rummelsberg – Die größte Veranstaltung im Jahr für die sieben Gruppen der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) in Rummelsberg ist das Familienwochenende im Frühsommer – da sind sich die Kinder und die Mitarbeitenden einig. „Wir erleben die Kinder zusammen mit ihren Eltern und kommen ganz anders in den Austausch miteinander. Und auch die Eltern können Kontakt miteinander aufnehmen“, erzählt Diakon Andreas Mrotzek, Leiter der HPT, warum die Freizeitmaßnahme für den HPT-Alltag so wichtig ist. „Viele Kinder fahren nie mit den Eltern zusammen in den Urlaub. Und die meisten haben wenig Berührungspunkte mit der Natur.“

Die 12-jährige Kim war im letzten Jahr gemeinsam mit ihrer Mutter auf der zweitägigen Freizeit. Was ihr daran am besten gefallen hat? „Draußen in der Natur zu sein“, antwortet sie, ohne zu Überlegen. Psychologin Sigrid Fuchs findet das besonders wichtig für die Kinder der HPT, die im Alltag oft schon frühmorgens vom Bus abholt werden und erst im Dunkeln wieder nach Hause kommen. „Da fahren keine Autos, jedes Kind kann einfach rumspringen und das nutzen sie auch aus“, lacht sie. „Viele Familien lernen an diesem gemeinsamen Wochenende neue Ideen für Freizeitgestaltung kennen.“ Singen, Springen und Sport statt Konsolenspiele und Smartphone – für viele Kinder und ihre Eltern eine neue Erfahrung. „Aber die gemeinsamen Erlebnisse beim Familienwochenende, bei dem wir ohne Strom zwei Tage miteinander verbringen, die regen dazu an, andere Beschäftigungen zu finden“, erzählt Andreas Mrotzek. „Und immer wieder entstehen dann auch regelmäßige Projekte aus Erlebnissen beim Familienwochenende, zum Beispiel unser regelmäßiger Radl-Nachmittag ‚Draußen Sausen‘.“ „Bei den Freizeiten stehen nicht die Probleme des Alltags im Mittelpunkt. Alle können sich ganz locker begegnen“, findet Sigrid Fuchs.

Die Kosten für das Familienwochenende und auch für andere Freizeitmaßnahmen trägt die HPT. „Die Eltern können sich das meistens gar nicht leisten. Und wir wollen allen ermöglichen, mitzukommen“, sagt Andreas Mrotzek. „Wir schauen natürlich: Was können wir uns leisten? Aber Freizeitgestaltung kostet immer mehr Geld. Das kann unmöglich alles aus dem Budget der Tagesstätte finanziert werden.“

Nicht nur das Familienwochenende, auch die Sommerfreizeit und die Wochenend-Ausflüge sind für die Kinder der HPT von besonderer Bedeutung. Ob es hier nach Italien geht oder an den Brombachsee ist für die Kinder nebensächlich – das gemeinsame Erlebnis zählt. „Ich mag alles, was wir gemeinsam unternehmen können“, findet der 9-jährige Robel. Der 11-jährige Robin kann da zustimmen. „Die anderen Kinder besser kennenlernen, das ist cool. Oder die Eltern beim Familienwochenende.“ Kim ist sich sicher: Sie mag das Familienwochenende am liebsten. „Die Zeit für Urlaub zusammen haben Mama und ich sonst nicht. Meine Mama muss viel arbeiten“, erzählt sie. Umso wichtiger, dass die beiden einmal im Jahr miteinander wegfahren können – zum Familienwochenende der HPT.

Wenn Sie mithelfen möchten, dass Kinder in ihrer Freizeit gemeinsame Erlebnisse haben oder vielleicht auf eine Freizeit mitfahren können:

Raiffeisenbank Altdorf-Feucht eG
BIC: GENODEF1FEC
IBAN: DE89 7606 9440 0001 1855 00
Stichwort: „Spende HPT“

Von: Diakonin Arnica Mühlendyck

Auch die gemeinsame Andacht ist Teil des Familienwochenendes – mit Kindern und Eltern vieler verschiedener Nationalitäten und Religionen eine spannende Herausforderung. (Foto: Mrotzek) Das gemeinsame Erlebnis steht beim Familienwochenende im Mittelpunkt – wie hier beim Kanufahren auf der Altmühl. (Foto: Mrotzek) Die Begegnung beim abendlichen Lagerfeuer ist der Höhepunkt der Familienfreizeit. Kinder, Eltern, pädagogische Fachkräfte können sich so ganz ungezwungen begegnen. (Foto: Mrotzek)