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28. Mai 2019

Vom Heimatmuseum zum Diakoneum

Rummelsberger Diakonie plant Bildungsort zur Diakonie- und Sozialgeschichte

Rummelsberg – Im Schwarzenbrucker Ortsteil Rummelsberg soll etwas entstehen, was es so bisher in Deutschland noch nicht gibt: ein moderner und inklusiver Bildungsort für bayerische Diakonie- und Sozialgeschichte. Die Rummelsberger Diakonie plant, das Diakoniemuseum zu einem Diakoneum weiterzuentwickeln. „Hinter dem Kunstwort steckt eine inhaltliche Komponente: Wir wollen Diakoniegeschichte und mehr bieten“, sagte Museumsleiter Dr. Thomas Greif am Montag im Besucherzentrum der Rummelsberger Diakonie. Zum offiziellen Startschuss des Projekts kamen zahlreiche Fachleute aus dem Museumswesen, Partner und Politiker – darunter Landrat und Bezirkstagspräsident Armin Kroder. Die auf zwei Jahre angelegte Planungsphase wird mit bis zu 41.000 Euro aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union gefördert.

Im künftigen Diakoneum sollen auch Grundfragen christlicher Ethik, sozialen Zusammenhalts und gesellschaftlicher Entwicklung dargestellt und diskutiert werden. Kroder sagte: „Das Diakoneum bietet einen Blick in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“ Er freue sich, dass es jetzt losgehe. Schwarzenbrucks 1. Bürgermeister Bernd Ernstberger sprach gar von einem „weiteren Leuchtturmprojekt“ in Rummelsberg. Auch Bezirksheimatpflegerin Dr. Andrea Kluxen, lobte das Diakoneum als „einmaliges Projekt“ und sagte ihre Unterstützung zu. Dr. Günter Breitenbach, Vorstandsvorsitzender der Rummelsberger Diakonie, zeigte die Entwicklung auf vom „Heimatmuseum“ – wie er die Anfänge des Diakoniemuseums Rummelsberg scherzhaft nannte – bis zu den jetzigen Planungen für diesen inklusiv gestalteten Bildungsort. Neben vielen weiteren Partnern unterstützt auch die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern das Projekt. „Der Standort ist bestens geeignet“, sagte ihre Vertreterin Dr. Isabel Reindl. Wichtige Weichenstellungen seien gelegt, um aus dem Diakoniemuseum ein Diakoneum mit überregionalem Anspruch zu machen.

Die Rummelsberger Diakonie hat das Projekt im vergangenen Jahr in der Lokalen Aktionsgruppe Nürnberger Land vorgestellt. Der Verein hat die Museumsidee befürwortet, wie Regionalmanagerin Katharina Schenk am Montag noch einmal bekräftigte. Gemeinsam wurde erfolgreich ein Antrag auf Fördermittel aus dem LEADER-Programm der Europäischen Union gestellt. In den kommenden zwei Jahren sollen die baulichen, technischen, inhaltlichen und finanziellen Weichenstellungen für den späteren Bau eines Diakoneums erfolgen. Ziel ist, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln, wie das Diakoneum umgesetzt werden kann. Dazu gehört, dass ein externer Experte alle historischen Objekte in den Häusern der Rummelsberger Diakonie inventarisiert. Mit Unterstützung einer Museumsagentur wird erkundet, welche konkrete inhaltliche Ausrichtung das Diakoneum haben soll und wie die Räumlichkeiten dafür aussehen müssen. „Beide Ausschreibungen laufen derzeit“, sagte Museumsleiter Greif. www.diakoneum.de

Von: Andrea Wismath

v. li.: Norbert Reh, stellvertretender Landrat Nürnberger Land, Dr. Günter Breitenbach, Vorstandsvorsitzender der Rummelsberger Diakonie, Katharina Schenk, Regionalmanagerin der Lokalen Aktionsgruppe Nürnberger Land, Dr. Andrea Kluxen, Bezirksheimatpflegerin Bezirk Mittelfranken, Dr. Thomas Greif, Leiter Diakoniemuseum Rummelsberg, Dr. Isabel Reindl, Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern, und Bernd Ernstberger, 1. Bürgermeister von Schwarzenbruck. Foto: Andrea Wismath