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21. Februar 2020

Ein steter Quell der Heiterkeit

Harald Frei, Geschäftsführer und Finanzvorstand der Rummelsberger Diakonie, wurde entpflichtet und verabschiedet

Rummelsberg – Ob er als Datum für seine Verabschiedung absichtlich den Altweiberfasching gewählt hatte, blieb unklar. „Dass Harald Frei einen besonderen Bezug zum fröhlich-karnevalesken hat, wissen wir aber schon lange“, sagte Vorstandsvorsitzender Reiner Schübel schmunzelnd in seiner Rede während des Abschiedsgottesdienstes.

Nach elf Jahren bei der Rummelsberger Diakonie gibt der Geschäftsführer und Finanzvorstand des diakonischen Trägers diese Position auf. In einem Gottesdienst in der Philippuskirche wurde er von Kolleginnen und Kollegen, Familie und Gästen aus Politik, Diakonie und Kirche verabschiedet. „Die Güte des Herrn ist, dass wir nicht gar aus sind“, bezog sich Schübel auf Freis Konfirmationsspruch. „Das ist eine sehr fränkische Sichtweise: Erst mal negativ und auf keinen Fall enthusiastisch. Aber der Spruch aus den Klageliedern geht ja noch weiter: ‚seine Barmherzigkeit hat noch kein Ende, sondern sie ist alle Morgen neu‘.“ Dass Frei hinter das scheinbar Offensichtliche schaue, betonte Schübel, und auch schwierige Situationen positiv deuten könne.

Der Gottesdienst wie auch der anschließende Empfang im Berufsbildungswerk Rummelsberg stand ganz im Zeichen des „Lumpigen Donnerstags“. Diakonin Angela Senft jonglierte den 23. Psalm, Kantor Dr. Thomas Greif verabschiedete sich auf der Orgel mit einer Interpretation von „Muss i denn zum Städtele hinaus“ und der „Hot Sax Club“ begleitete musikalisch durch den Abend. Dass es mit Frei wie mit einer Mischung aus „Dirty Harry“ und „Free Willy“ gewesen sei, resümierte Karl Schulz, Freis Vorstandskollege. „Die Arbeit mit ihm war ein steter Quell der Heiterkeit.“ Dorothee Schmidt, die ein Grußwort im Namen des Sprecherrats überbrachte, interpretierte Freis Weggang mit einem Augenzwinkern gar als „Frexit“.

Doch auch ernster und feierlicher wurde es. „Die Gespräche mit Ihnen und Ihre persönlich verfassten Texte haben mich immer zum Nachdenken angeregt“, bedankte sich Landrat Armin Kroder. Und der Schwarzenbrucker Bürgermeister Bernd Ernstberger schenkte ihm zwei Gläser mit dem Schwarzenbrucker Wappen: „Damit Sie sich immer an uns erinnern. Sie haben so viel für die Rummelsberger getan – und dass sind ja auch meine Bürger.“ Prof. Dr. Stefan Ark Nitsche bedankte sich in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender bei Frei: „Sie haben stets die Balance gehalten zwischen dem, was verfügbar ist oder gemacht werden kann und dem, was unverfügbar bleiben muss. Sie sind und waren ein Segen für die Rummelsberger.“

Das letzte Wort hatte Harald Frei selbst, der gewohnt humorvoll reflektierte, warum er als Finanzvorstand ein Leben zwischen „Hofnarr, Artist und Psychologe“ geführt habe. Er schloss mit einem herzlichen Dankeschön und einem Zitat von Karl Valentin: „Ich bin auf Sie angewiesen, Sie nicht auf mich. Merken Sie sich das.“

Von: Diakonin Arnica Mühlendyck

Kolleginnen und Kollegen, die Harald Frei in seiner Zeit in Rummelsberg begleitet haben, sprachen ihm einen Segen zu. Harald Frei wurde von seiner Frau Sabine und seinem Sohn Felix begleitet. Die vier Musikerinnen von „Hot Sax Club“ begeisterten das Publikum beim Empfang im Berufsbildungswerk. Die Kirche war voll mit Gästen, die zu Harald Freis Verabschiedung angereist waren. Die Vorstandskollegen verabschiedeten sich humoristisch von Harald Frei.