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Die Rummelsberger

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15. Dezember 2017

Fördern durch Fordern

Die Rummelsberger Diakonie erweitert das MOVE Konzept in ihren Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.

„Durch den MOVE-Kurs habe ich jetzt viel besseres Handwerkszeug, um systematisch an die Bewegungsförderung bei den Klienten ran zu gehen. Jetzt bin ich gespannt, wie ich das in die Praxis umsetzen kann.“ Simon Thanner, Mitarbeiter am Auhof in Hilpoltstein, ist einer von elf Mitarbeitenden der Rummelsberger Behindertenhilfe, die den viertägigen Kurs zum MOVE-Practitioner 2017 absolviert haben.

Das Mobilitätstraining, das Menschen mit Behinderung beim Sitzen, Stehen und Gehen eine größtmögliche Unabhängigkeit verschaffen soll, ist seit einigen Jahren Bestandteil des fachlichen Konzepts der Behindertenhilfe. Jetzt ist mit Diakon Stephan Posse die Ausbildung zum MOVE Practitioner an die Diakonische Akademie angegliedert. Gemeinsam mit Ralph Bärthlein, Heilpädagoge und MOVE-Trainer am Wurzhof in Postbauer-Heng, hat Posse den ersten Ausbildungskurs durchgeführt.

„Wichtig für MOVE ist, dass wir gemeinsam mit dem Klienten rausfinden, welche Bewegungen möglich sind, statt `Du kannst das nicht` zu sagen. Das ist erst mal anstrengend für die Klienten, wir fordern mehr, dadurch wird er aber langfristig gefördert“, erklärt Posse das Ziel des Konzepts. Die Zufriedenheit der Klienten werde deutlich gesteigert, da durch die erweiterte Bewegungsfähigkeit Teilhabe ermöglicht wird. Auch für die Mitarbeitenden habe das Konzept nur Vorteile. „Zufriedenheit beim Klienten, Zeitersparnis und auch weniger eigene gesundheitliche Probleme, da man den Klienten befähigt, Bewegungen selber zu machen, anstatt sie für ihn durchzuführen.“

2018 wird die Diakonische Akademie zwei weitere Schulungen zum MOVE-Practitioner anbieten, 2019 voraussichtlich drei. „Ich hoffe, dass viele Kollegen sich dazu entschließen, den Kurs zu machen. Der Austausch mit anderen MOVE-Profis ist wichtig und im Moment bin ich in meiner Einrichtung noch alleine“, sagt Silvana Koch (38), Mitarbeiterin der Förderstätte in Zeil und frisch gebackener MOVE-Practitioner.

Das hofft auch Stephan Posse. Außer den MOVE Kursen bietet er auch Kinaesthetics-Schulungen an, ebenfalls ein Bewegungskonzept. Hier stehen auch der Aufbau der Bewegungskompetenz und die Gesundheit der Mitarbeitenden im Mittelpunkt.

Von: Arnica Mühlendyck

Die elf MOVE-Practitioner kommen aus verschiedenen Einrichtungen der Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung. Kursleiter Stephan Posse (ganz rechts) und Ralph Bärthlein (3. von links) freuen sich, dass das Konzept so großen Anklang findet. Silvana Koch, Mitarbeiterin der Förderstätte der Rummelsberger Diakonie in Zeil, und Simon Thanner, Mitarbeiter am Auhof in Hilpoltstein, freuen sich über die neuen Möglichkeiten, die sie durch MOVE haben.