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20. September 2017

Kinderstimmen, die mitbestimmen

„Kindern eine Stimme geben“ lautet das Motto des Weltkindertages. In den Kindertagesstätten der Rummelsberger Diakonie zählt jede Stimme – bei der wöchentlichen Kinderkonferenz.

Nürnberg/ Oberferrieden – Einmal in der Woche treffen sich Jakob, Volkan und die anderen Kinder des Hortes Oberferrieden mit den drei Pädagoginnen und Pädagogen am großen ovalen Tisch. Dann tagt die Kinderkonferenz. Die 23 Mädchen und Jungen sprechen über aktuelle Projekte, Probleme oder Regeln. „Ich finde es toll, dass man sagen kann, was man will oder braucht, zum Beispiel neues Spielzeug“, sagt der siebenjährige Volkan aus der Klasse 2a.

Partizipation ist im 2016 neu eröffneten Hort der Rummelsberger Diakonie nur sprachlich ein Fremdwort. Dass Kinder mitbestimmen, ist selbstverständlich. „Die Kinder bringen bei der Kinderkonferenz eigene Ideen ein und wir planen gemeinsam die folgende Hortwoche“, berichtet Hortleiterin Karin Weller.

„Kindern eine Stimme geben“, das Motto des Weltkindertages, gilt das ganze Jahr über in den Kindertagesstätten der Rummelsberger Diakonie. „In unseren Betreuungseinrichtungen für Kinder ab sechs Jahren ist die wöchentliche Kinderkonferenz ein fester Bestandteil des Alltags“, erklärt Verena Voß, Dienststellenleiterin aller 20 Kindertagesstätten der Rummelsberger Diakonie in Nürnberg und Umgebung.

In der Kinderkonferenz können Fragen geklärt oder Informationen ausgetauscht werden und die Kinder können sagen, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Alle Meinungen sind willkommen und ausdrücklich erwünscht. „Ziel ist nicht allein die Teilhabe der Schülerinnen und Schüler am Betreuungsalltag. Sie erwerben dadurch außerdem soziale Kompetenzen, die für ihr späteres Leben von großer Bedeutung sind: Sie beteiligen sich an Entscheidungen, die sich auf das eigene Leben und auf das der Gemeinschaft auswirken“, erklärt Karin Weller.

„So kommt es dann auch vor, dass wir zusätzlich zur großen Kinderkonferenz weitere Gespräche, in der großen Runde oder auch in kleineren Gruppen führen. Je nach Bedarf“, sagt die Hortleiterin. „Am Anfang des Schuljahres geht es meist um Regeln und Abläufe im Hort. Wenn sich alle eingewöhnt haben, werden dann auch aktuelle Dinge, Wünsche oder Konflikte der Kinder besprochen.“

Kinderstimmen, die mitbestimmen – die Hortkinder in Oberferrieden freuen sich über diese Möglichkeit. Auch der neunjährige Jakob aus der Klasse 4b: „Das Gute an der Konferenz ist, dass dann nicht immer nur einer bestimmt.“

Von: Stefanie Dörr

Kindern eine Stimme geben – in der wöchentlichen Kinderkonferenz im Hort Oberferrieden der Rummelsberger Diakonie gestalten die Kinder gemeinsam mit Erzieherinnen und Erziehern die Woche und können Wünsche sowie Meinungen äußern. Foto: Simon Malik Am Anfang des Schuljahres wird in der Kinderkonferenz über den Ablauf im Hortalltag gesprochen. Morgen geht es um die Mülltrennung. Die Kinder diskutieren mit den Erziehern über Mülltrennung und darüber, wo welcher Müll gesammelt wird. Foto: Simon Malik