Diakon Volker Deeg, bei der Rummelsberger Diakonie Fachlicher Leiter der Behindertenhilfe, ist sauer. Der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, hat das Nachrichtenangebot der Tagesschau in Einfacher Sprache als "Nachrichten für Idioten" verunglimpft. Deeg sagt: „Ich halte viel von Meinungsfreiheit. Aber wenn Menschen mit Behinderung derart bezeichnet werden, sind Grenzen überschritten.“
Die Hetze gegen Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung müsse ein Ende haben. Das fordert ein Aufruf unter anderen der Diakonie Deutschland, Caritas, Bundesvereinigung Lebenshilfe, Sozialverband VdK, der Werkstatträte sowie der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden. „Als Rummelsberger Diakonie schließen wir uns diesem Aufruf aus tiefer Überzeugung an,“ unterstreicht Deeg die Auffassung des diakonischen Trägers.
Zum Hintergrund: Seit wenigen Wochen gibt es die Tagesschau täglich in Einfacher Sprache. Von Angeboten in Leichter und Einfacher Sprache profitieren viele: zum Beispiel Personen, die (noch) nicht ausreichend die deutsche Sprache verstehen, ältere Menschen und Menschen mit Lernschwierigkeiten oder geistiger Beeinträchtigung. Es ist ein großer Gewinn, wenn Journalismus Inhalte für breite Zielgruppen aufbereitet. Diese Angebote sind wichtiger Bestandteil einer inklusiven, vielfältigen Gesellschaft.
Der vollständige Text des Aufrufs auch in Leichter Sprache: https://www.diakonie.de/diakonie_de/user_upload/diakonie.de/PDFs/Presse/240704_Erkl%C3%A4rungstext_Zusammenstehen_f%C3%BCr_Menschlichkeit_und_Vielfalt_final.pdf
Von: Georg Borngässer