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26. Februar 2018

Offizieller Startschuss für neue Berufsintegrationsklasse

19 junge Menschen mit Fluchterfahrung bereiten sich auf eine Ausbildung vor

Nürnberg – Seit September lernen 19 junge Männer und Frauen mit Fluchterfahrung in der Berufsintegrationsklasse der Rummelsberger Diakonie. Ziel ist es, die aus Afghanistan, Äthiopien, Irak, Syrien und Eritrea stammenden Schülerinnen und Schüler in zwei Jahren fit zu machen für eine Ausbildung in einem sozialen Beruf. Am Montag besuchten erstmals der Vorstandsvorsitzende der Rummelsberger Diakonie, Dr. Günter Breitenbach, Jürgen Witt und Matthias Freitag von der Schulaufsicht bei der Regierung von Mittelfranken, sowie Sabine Claassen von der Arbeitsgruppe (AG) Wir schaffen Herberge der evangelischen Landeskirche die Berufsintegrationsklasse. Die AG Wir schaffen Herberge fördert das Projekt zwei Jahre lang mit insgesamt 195.399 Euro. „Fremde zu beherbergen, ist unser diakonischer Auftrag“, betonte Dr. Breitenbach. Dazu gehöre auch, jungen, geflüchteten Menschen hier eine gute Ausbildung zu ermöglichen.

„Ohne die Landeskirche wäre die Berufsintegrationsklasse nicht möglich gewesen“, sagte Diakon Christian Oerthel, Leiter Berufliche Schulen und Studiengänge für soziale Berufe bei der Rummelsberger Diakonie. Sein Dank ging an die Vertreter der Regierung von Mittelfranken, die ebenfalls ein „wichtiger Partner bei der Konzeptentwicklung und der Finanzierung“ waren. Die zweijährige Berufsintegrationsklasse richtet sich an berufsschulpflichtige Flüchtlinge, Asylbewerberinnen und Asylbewerber und endet mit dem Mittelschulabschluss. Die Klassenräume befinden sich im August-Meier-Heim an der Regensburger Straße in Nürnberg. Regina Mohr, Leiterin der Berufsintegrationsklasse, und Dozentin Diakonin Katharina Keinki erklärten die Besonderheit des Angebots: Durch sozialpädagogische Betreuung und ehrenamtliche Hausaufgabenhilfe geht die Unterstützung über das schulische Lernen hinaus. „Menschen, die hier ankommen, sollen selbstbestimmt leben können“, so Diakonin Keinki.

Neben der gesellschaftlichen und der beruflichen Integration stehe die Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen zwischen 17 und 25 Jahren im Vordergrund. Wichtige Stützen sind dabei die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die nachmittags mit den Schülerinnen und Schülern Hausaufgaben machen. Eine weitere Besonderheit der Berufsintegrationsklasse der Rummelsberger Diakonie ist der Fokus auf den sozialen Bereich. Sie ist als Außenklasse an die Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe in Nürnberg-Langwasser angegliedert. Im ersten Schuljahr steht die Sprachvermittlung im Vordergrund, im zweiten die Berufsorientierung. Wie viel die Schülerinnen und Schüler in den wenigen Monaten schon gelernt haben, zeigten sie, indem sie sich gegenseitig interviewten und dann gemeinsam ein Lied anstimmten. Anschließend kamen sie mit den Gästen ins Gespräch. Eine junge Frau ist sich jetzt schon sicher: „Ich möchte Altenpflegerin werden.“

Von: Andrea Wismath

Schülerinnen und Schüler der Berufsintegrationsklasse der Rummelsberger Diakonie kamen mit ihren Gästen ins Gespräch. Unter ihnen war auch Vorstandsvorsitzender Dr. Günter Breitenbach (4. v. re.). Foto: Andrea Wismath