Menschen an Ihrer Seite.

Die Rummelsberger

Infos zum Standort
17. Juli 2017

Rummelsberger Diakonie übernimmt Baumpatenschaft

Dr. Günter Breitenbach und Pfarrerin Gabriele Gerndt pflanzen Baum 412 im Wittenberger Luthergarten

 

Wittenberg / Rummelsberg – "Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen," dieser Martin Luther zugeschriebene Ausspruch hat den Lutherischen Weltbund dazu angeregt, den Luthergarten zum 500-jährigen Jubiläum der Reformation zu begründen. 500 Bäume sollen in der Lutherstadt Wittenberg bis zum Jahresende 2017 gepflanzt sein. Kirchen aus aller Welt und aller Konfessionen sind eingeladen, die Patenschaft für einen der Bäume zu übernehmen und gleichzeitig einen Baum im Bereich ihrer Heimatkirche zu pflanzen. Eine Patenschaft hat die Rummelsberger Diakonie übernommen und in der vergangenen Woche eine „Kleinkronige Winterlinde" gepflanzt. Den Partnerbaum hatten die Rummelsberger bereits zum diesjährigen Jahresfest gepflanzt.

Pastor Hans Kasch vom Lutherischen Weltbund begrüßte die Rummelsberger Besuchergruppe am Standort des Baumes. Er berichtete davon, dass der Weltbund zuversichtlich sei, für alle 500 Bäume in Wittenberg eine Partnergemeinde zu finden. In seiner Ansprache unterstrich er den ökumenischen Gedanken, der mit der Pflanzung verfolgt wird. So sei der Luthergarten über das Jahr der Reformation hinaus ein verbindendes Glied für die Kirchen der Welt. Im Rahmen einer liturgischen Feier erinnerte Dr. Breitenbach an Worte des Propheten Jesaja: „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus!" Der Prophet fordert umfassend die Bedürfnisse der Menschen zu sehen und Nöte abzuwenden. Gerechtigkeit müsse uns Menschen leiten, denn das erwarte Gott von uns Menschen. Dies sei Grundlage von Diakonie. Neben dem täglichen Dienst werde dies in der Rummelsberger Philippuskirche sichtbar. Dort stünden die sieben barmherzigen Werke jedem Gottesdienstbesucher vor Augen.

Die Baumpflanzung fand im Rahmen einer Studienreise statt. Sie wurde von der Kirchengemeinde Rummelsberg veranstaltet und von Dr. Thomas Greif organisiert und geleitet. Die Reisegruppe bestand aus Gemeindemitgliedern und Mitarbeitenden der Diakonie. Sie hatten Gelegenheit drei bedeutende Stätten beziehungsweise Ausstellungen der Reformation zu sehen: Wartburg, Wittenberg und Berlin. Neben der Baumpflanzaktion war die von Dr. Thomas Greif gespielte Orgelmatinee in der Schlosskirche zu Wittenberg ein großartiger Höhepunkt der Reise.

Der Rummelsberger Baum in Wittenberg steht neben dem Bäumen von Gemeinden aus Dresden, Moskau, Calau, Rivoli (Italien), Ravensburg und Palo Alto (Kalifornien).

Von: Georg Borngässer

Pfarrerin Gabriele Gerndt und Dr. Günter Breitenbach beim BaumpflanzenPfarrerin Gabriele Gerndt und Dr. Günter Breitenbach beim Baumpflanzen