Menschen an Ihrer Seite.

Die Rummelsberger

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Liebe Freund*innen der Rummelsberger Diakonie,

am 26. September 2024 findet das Rummelsberger Forum 2024 statt. Wir freuen uns darauf, Sie im Nürnberger Presseclub begrüßen zu dürfen und mit Ihnen ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr geht es um:

Mehr Freiheit für alle. So könnte man Inklusion knackig auf den Punkt bringen. Die Freiheit, Orte zu erreichen, ohne Treppen. Die Freiheit, Behinderung ohne Einschränkung zu leben. Nachhaltigkeit in der Sozialwirtschaft – CO² einsparen ohne Investitionsmittel? Was diese beiden Themen miteinander zu tun haben? Nur auf den ersten Blick wenig. Mit unserem Forum wollen wir Verbindungen herstellen.

Deshalb lautet das Motto des Rummelsberger Forums 2024 „BarrierenVielfalt“. Wir wollen über Hindernisse reden und Lösungen diskutieren. Wir freuen uns auf Ulrike Scharf, bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, sowie Rüdiger Schuch, Pfarrer und Präsident der Diakonie Deutschland und Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung. Sie bringen Impulse mit und stellen sich der Moderatorin Mirjam Kottmann vom Bayerischen Rundfunk im Gespräch.


Live MITREDEN.

Sie haben Gelegenheit sich einzumischen: Hier auf dieser Seite (siehe oben) oder auch via Smartphone (QR-Code rechts scannen) können Sie Ihre Fragen an unsere Podiumsgäste einreichen. Wir freuen uns auf einen offenen Austausch und viele interessante Gespräche.

Wenn Sie direkt auf die Seite zur Teilnahme gelangen wollen, klicken Sie bitte hier: app.sli.do/event/uCKPF5ntwvsthuT83wPjMZ/live/questions

Programm

Donnerstag, 26. September 2024

  • ab 17 Uhr: Ankommen
  • Impulsfilm „BarrierenVielfalt“ von Julian Witusch
  • 17.30 Uhr: Begrüßung durch Dr. Tobias Gaydoul, Vorstand Finanzen Rummelsberger Diakonie
  • Podiumsdiskussion, moderiert von Mirjam Kottmann
  • 19.15 Uhr: Get-together und Buffet

Musikalisch wird der Abend begleitet von Susumu Kakizoe (Tuba) und Thomas Greif (Piano). 



Rückblick: Forum23

Das Thema 2023 lautete "Inklusion". Wo hakt es bei der Inklusion? Welche Hürden müssen Menschen mit Behinderung noch immer meistern? Hier kommen Betroffene selbst zu Wort und beschreiben die Hürden, die sie überwinden müssen.

Recht auf selbstbestimmtes Leben - endet es, wenn es teuer wird?

Im Fall von Bernhard Herlitz muss man sagen: Ja. Er lebt in einer Wohngruppe im Wichernhaus in Altdorf. Der Rentner sitzt im Rollstuhl und kommuniziert mit Hilfe eines Talkers. Sein Traum? „Ich will selbstständig wohnen“, sagt  Herlitz mit Hilfe der Computer-Stimme, „ich könnte meinen Hobbys nachgehen, mal essen gehen und müsste nicht immer Rücksicht auf meine Mitbewohner nehmen“. Der Kostenträger übernimmt nicht genug für eine eigene und ausreichend große Wohnung. „Das ist ungerecht, das ist keine Gleichberechtigung“, sagt Herlitz.

Ist die freie Berufswahl wirklich frei?

Kerstin Stewart will eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegehelferin machen. Sie arbeitet bereits in einer Einrichtung der Rummelsberger Diakonie und erhofft sich von der Ausbildung bessere berufliche Chancen. Sie ist gehörlos und benötigt dafür eine*n Dolmetscher*in für Gebärdensprache. Arbeitsagentur, Rentenversicherung und Sozialgericht schieben den Fall hin und her. Schließlich lehnt das Gericht ihren Antrag auf Kostenübernahme ab. Der Grund? Sie sei nicht arbeitslos und der Beruf sei für sie nicht geeignet.

„Das wiederspricht der freien Berufswahl“, sagt Andreas Schock, stellvertretender Schulleiter der Schule für Heilerziehungspflege in Ebenried. Er steht Kerstin Stewart bei den bürokratischen Hürden zur Seite. „Warum wird Frau Stewart von den Behörden anders behandelt als andere Menschen?“, fragt Andreas Schock.

Recht auf einen Betreuungsplatz

„Was mache ich mit Michael, während ich arbeite?“, fragt Uwe Stark. Der zweifache Vater ist alleinerziehen, einer seiner Söhne ist Autist. Bis zur Volljährigkeit war er in einer Einrichtung untergebracht. Für die Werkstatt ist Michael nicht geeignet. Aber andere Betreuungsplätze gibt es in der Region nicht. Die Situation bringt Uwe Stark an seine finanziellen, aber auch emotionalen Grenzen. „Wo bliebt das Recht auf einen Betreuungsplatz für Menschen mit Behinderung?“, fragt er.