Bayerischer Verdienstorden für Dr. Annemarie Schraml

Ministerpräsident zeichnet Ärztin aus

Waldsassen / Rummelsberg - Dr. Annemarie Schraml aus Waldsassen wurde am vergangenen Mittwoch von Ministerpräsident Dr. Markus Söder mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet. Sie leitet als Kinderorthopädin die "Aktion Feuerkinder", ein Hilfsprojekt der Stiftung der Rummelsberger Diakonie - Hilfen für Tansania, die kostenlose Operationen für Kinder orthopädischen Fehlstellungen durchführt. Mit ihrem unermüdlichen Engagement hat sie vielen Hundert Kindern eine neue Lebensperspektive geschenkt und viele tansanische Mitarbeiter aus- und weitergebildet.

Ursprünglich konzentrierte sich die Aktion Feuerkinder auf Hilfeleistungen für Verbrennungsopfer. Heute sind es vor allem orthopädische Interventionen wie die Korrektur von Klumpfüßen oder extrem verbogenen O- und X-Beinen. Die Nachbehandlung und Rehabilitation der Patienten wäre ohne die gute Zusammenarbeit mit dem Reha-Center Usa River und der dortigen orthopädischen Werkstatt sowie dem Plasterhouse in Arusha nicht möglich. Außerdem ermöglichte Schramls kontinuierliches Engagement die Weiterentwicklung des Nkoaranga-Hospitals zu einer der führenden Kliniken in der Region.

Das medizinische Hilfsprojekt hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr vielschichtigen Entwicklungshilfeprojekt weiterentwickelt. Es werden arme und behinderte Menschen in der Meru-Diözese unterstützt, ebenso ehemalige Patienten, Schüler und Studenten, sowie die Gründung einer Englisch Medium School.

Der Bayerische Verdienstorden wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um den Freistaat Bayern und seine Bürger verdient gemacht haben. Dr. Annemarie Schraml hat mit ihrem humanitären Einsatz in Nord-Tansania nicht nur den Menschen vor Ort geholfen, sondern auch Bayern und Deutschland durch ihr vorbildliches Engagement repräsentiert. Die Auszeichnung würdigt die herausragende Arbeit von Schraml als Ärztin und ihren Einsatz für die "Aktion Feuerkinder".

Dr. Annemarie Schraml ist ein leuchtendes Vorbild für alle, die sich für das Wohl anderer einsetzen und zeigt, dass man mit Nächstenliebe, christlicher Überzeugung und Einsatzbereitschaft eine große positive Veränderung bewirken kann, heißt es in der Laudatio des Ministerpräsidenten.