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23. November 2022

Neuer Glanz für alte Fotos

Beschäftigte der Wichernhaus-Werkstätten Altdorf sichern Dias

Altdorf – Dia-Filmabende waren früher das Kino für zuhause. Erinnerungen an den Urlaub auf dem Campingplatz, Schnappschüsse vom Wasserplanschen im Garten oder Ausflüge in den Tiergarten lebten so wieder auf. Heute fotografieren fast alle Menschen digital. Die Zeit der Dias ist vorbei. Viele haben aber noch jede Menge alter Diakästen irgendwo im Keller oder auf dem Dachboden stehen. Oft haben die Dias unter der langen Zeit der Lagerung gelitten. Einen Dia-Projektor hat zudem kaum mehr jemand. Hier hilft das Team vom Dia-Scan der Wichernhaus-Werkstätten der Rummelsberger Diakonie in Altdorf.

Zum Team gehören Nico Herzog, Falk Hofmann, Lukas Kislinger, Alexander Kratzer, Jasmine Rößner und Oliver Radtke. „Wir bieten den Kunden drei Scan-Stufen an“, erklärt Heilerziehungspfleger Radke. Bei der ersten Stufe werden die Dias gescannt und die Helligkeit sowie kleinere Kratzer und Staubpartikel korrigiert. Bei der zweiten Stufe wird zusätzlich der Tonwert korrigiert und bei der dritten das Bild umfassend nachbearbeitet. „Wir richten uns ganz nach dem Kundenwunsch“, so der Heilerziehungspfleger. Die Preise liegen je nach Scanstufe zwischen 20 und 35 Cent pro Dia. Die digitalisierten Dias erhalten die Kund*innen dann je nach Wahl auf einer DVD oder einer externen Festplatte.

Wie ist es, wenn man derart private Einblicke in das Leben anderer Menschen erhält? Lukas Kislinger winkt ab: „Ich habe eher einen technischen Blick auf die Bilder, um zu sehen, was ich alles bearbeiten muss.“ Falk Hofmann schaltet sich ein: „Wir achten schon auf Details wie zum Beispiel Schriften im Bild. Wenn das Dia spiegelverkehrt gescannt wurde, merkt man das. Dann arbeiten wir nach.“ Für das Team ist es eine erfüllende Arbeit. „Es ist abwechslungsreich“, findet Nico Herzog, „man ist schon gefordert“.

Sorgsamer Umgang mit Daten

Wert legt das Team vor allem darauf, dass der Datenschutz gewährleistet ist. Immerhin vertrauen die Kund*innen den Beschäftigten ihre privaten Fotos an. „Wir haben einen eigenen Server, auf dem die Bilder gespeichert werden“, erklärt Oliver Radtke. Wenn der Auftrag abgearbeitet ist, werden die Daten nach wenigen Wochen gelöscht. Außerdem ist der Arbeitsbereich Dia-Scan durch Trennwände von den übrigen Bereichen der Werkstatt abgetrennt. Bei Bedarf arbeitet das Team vom Dia-Scan aber mit Beschäftigten anderer Arbeitsbereiche zusammen. Wenn Kund*innen beispielsweise nach der Digitalisierung ihre Dias nicht mehr aufheben möchten, kann der Bereich Aktenvernichtung übernehmen.

Viele Kund*innen hören über Mund-zu-Mund-Propaganda vom Angebot des Dia-Scans. Die Auftraggeber*innen stammen aus Altdorf und Umgebung, aber auch aus Bayreuth oder München. Manche Aufträge umfassen etwa 100 bis 200 Dias, andere 10.000. So dauert die Bearbeitung entweder wenige Tage oder auch mal Monate. An einen Auftrag erinnern sich alle Beschäftigten noch heute: Ein Pflanzenliebhaber ließ das Team einmal ausschließlich Dias mit abertausenden Kakteen darauf digitalisieren. „Wir konnten dann eine Weile alle keine Kakteen mehr sehen“, lacht Radtke.

Infokasten

Wer noch alte Dias zuhause hat und sie gern scannen und digitalisieren lassen möchte, kann sich an Oliver Radtke wenden: Telefon 09187 60 306 oder Mail radtke.oliver(at)rummelsberger.net

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Beschäftigte retten alte Dias

In den Wichernhaus-Werkstätten in Altdorf
gibt es einen besonderen Arbeits-Bereich.
Dieser Arbeits-Bereich heißt Dia-Scan.
Das spricht man so aus: Dia-Skän.
Ein Dia ist ein kleines gerahmtes Foto.
Wenn man das Dia anschauen möchte,
braucht man ein besonderes Gerät.
Dieses Gerät heißt: Dia-Projektor.

Nur wenige Menschen haben heute noch
einen Dia-Projektor zu Hause.
Aber viele Menschen haben noch alte Dias zu Hause.
Diese alten Dias gehen irgendwann kaputt.
Wenn man die Dias retten möchte,
muss man sie auf einem Computer als Foto speichern.
Genau das machen 5 Beschäftigte  in den Wichernhaus-Werkstätten.

Nico Herzog, Falk Hofmann, Alexander Kratzer,
Lukas Kislinger und Jasmine Rößner arbeiten im Dia-Scan.
Oliver Radtke unterstützt die Beschäftigten bei ihrer Arbeit.

Beim Dia-Scan gibt es 3 Stufen:

  • Dias als Fotos speichern und die Fotos ein bisschen bearbeiten.
  • Dias als Fotos speichern und die Fotos etwas mehr bearbeiten.
  • Dias als Fotos speichern und die Fotos ganz genau bearbeiten.

Nico, Falk, Alexander, Lukas und Jasmine mögen ihre Arbeit.
Nico sagt: „Es ist abwechslungsreich.“

Von: Andrea Höfig-Wismath

Dia_Scan_Team_presse.JPGDia_Scan_Kratzer_presse.JPGDia_Scan_Hofmann_presse.JPGPM_Dia-Scan_Altdorf.pdfPM_Dia-Scan_Altdorf_LL_A2.pdf
Das Team vom Dia-Scan (v. li.): Nico Herzog, Falk Hofmann, Oliver Radtke (stehend), Alexander Kratzer und Lukas Kislinger. Jasmine Rößner fehlt auf dem Foto, weil sie ihren freien Tag hatte. Alexander Kratzer passt im Bildbearbeitungsprogramm den Tonwert des gescannten Motivs an. Falk Hofmann erstellt das Cover für die DVD mit den digitalisierten Fotos aus dem Auftrag. Fotos: Andrea Höfig-Wismath