Nürnberg/ Rummelsberg – „Lernen ist heute meistens negativ konnotiert, das ist schade. Lernen tut weh, man vergisst ohnehin alles wieder… Dabei geht es beim Lernen darum, das eigene Potential zu entfalten, selbstwirksam zu sein“, erklärt Diakonin Katharina Keinki ihre Idee, Margret Rasfeld, Gründerin und Geschäftsführerin der „Initiative Schule im Aufbruch“, einzuladen.
Rasfeld wird am 27. September um 19 Uhr im Vorlesungsaal S18 in der Evangelischen Hochschule Nürnberg, Eingang Roonstraße 27, von ihrer Arbeit und ihren Ideen zum Thema „Bildung mutig gestalten“ erzählen.
Rasfeld war lange Schulleiterin der Evangelischen Schule Berlin Zentrum, an der sie ein völlig anderes Lehrkonzept einführte als bis dato im Bereich der allgemeinbildenden Schulen üblich. „Lernbüros statt Frontalunterricht, die Lehrer sind Lernbegleiter, der Lehrplan ist in Modulen aufgearbeitet, die von den Schülern in deren eigener Reihenfolge und Tempo bearbeitet werden können“, fasst Katharina Keinki, die bei der Rummelsberger Diakonie für das Projekt „Selbstverantwortliches Lernen“ zuständig ist, die wesentlichen Punkte kurz zusammen. „Es geht Margret Rasfeld darum, junge Menschen auf ihre Zukunft vorzubereiten. Sie sollen lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen, Wissen zu erwerben, sich Herausforderungen zu stellen und ihr Potential zu entfalten. Außerdem ist das Lernen in Gruppen und von Älteren ganz wichtig.“ Die Begeisterung ist spürbar, als die junge Diakonin erzählt, wie in den Rummelsberger Fachschulen für soziale Berufe schon erste Elemente des neuen Bildungskonzeptes umgesetzt werden. „Fremdorganisation und das Lernen, um schlechte Noten zu vermeiden, behindern die Entwicklung von Fachkräften. Unsere Aufgabe ist, dass Studierende Freude am Lernen haben und ihre Persönlichkeit entfalten können. Schließlich geben sie alle ihr Wissen und ihre Einstellung hinterher an die Kinder, Menschen mit Behinderung und Senioren, mit denen sie im Beruf arbeiten, weiter.“
Der kostenlose Vortrag dauert ungefähr eineinhalb Stunden. Raum für Rückfragen wird ausreichend sein.
Von: Diakonin Arnica Mühlendyck