Rummelsberg – Lange stand es auf der Kippe: Würde es in diesem Jahr in Rummelsberg eine Einsegnung geben? Hygienemaßnahmen und corona-konforme Regeln, wie Maskengebot und Abstandsregeln, haben es ermöglicht. Sechs junge Frauen konnten vergangenen Sonntag in ihr Amt bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern eingesegnet werden. Am 1. Oktober haben sie ihren Dienst in Kirche und Diakonie angetreten.
In einem verkürzten Gottesdienst predigte Rektor Reiner Schübel bei seiner ersten Einsegnung als Rektor der Diakone und Diakoninnen. „Gott ist stets nur eine Rufweite von Ihnen entfernt“, sprach er den jungen Frauen Mut für ihren Dienst zu. „Sie alle stellen sich in Gottes Segensstrom.“ Diakonin Elisabeth Peterhoff, Leiterin der Diakoninnengemeinschaft, lud am Ende des Gottesdienstes zu „launigen, kurzen“ Grußworten ins Festzelt neben der Kirche ein und zu einer Bewirtung, „wie es eben derzeit erlaubt ist.“
Und sie hielt Wort: Oberkirchenrat Stefan Reimers überbrachte die Grüße der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, die künftige Dienstgeberin der sechs Frauen. „Sie können darauf vertrauen: Auch wenn mal etwas schief geht, wird einer mit Ihnen gehen“, schloss er seine kurze Rede. Diakon Martin Neukamm, Leiter der Rummelsberger Brüderschaft, sprach im Namen der Rummelsberger Diakonie und der Brüderschaft und schenkte den frisch gebackenen Diakoninnen Regenschirme. „Bleiben Sie auch weiterhin beschirmt“, wünschte er.
Pfarrer Dr. Thomas Popp, Ausbildungsleiter im Studienzentrum in Rummelsberg, nutzte seine Ansprache, um sich von den Frauen zu verabschieden. „Denn auch die Bachelor-Abschlussfeiern an der Evangelischen Hochschule in Nürnberg mussten in diesem Jahr entfallen“, bedauerte er. Er wünschte ihnen „siebenfachen Mut“ – von Großmut bis Sanftmut. „Und ruhig auch ein wenig Wehmut, dass die Ausbildung nun zu Ende ist.“ Diakonin Susanne Stöcker begrüßte als Vertreterin der Diakone und Diakoninnen die „lieben neuen Kolleginnen“ und wünschte ihnen, Brückenbauerinnen zu sein, zwischen der Landeskirche und der Diakonie, zwischen Gott und den Menschen. Und die Diakoninnen Cornelia Dennerlein und Ulrike Kühn erinnerten in ihrem Grußwort daran, dass die sechs jungen Diakoninnen immer auf ihre Gemeinschaft vertrauen dürfen, die sie trägt, begleitet und stärkt.
Und auch wenn einiges bei dieser Einsegnung anders war, als sonst, eines war gleich: Die sechs Einsegnungsfrauen hatten das letzte Wort und konnten sich so bei allen bedanken, die sie bisher begleitet hatten. Sie starten nun in ihren Dienst in Fürth, Nürnberg, Sulzbach-Rosenberg, Altdorf, Rothenburg und Hersbruck, in der Kindertagesstätte, in die Arbeit mit Menschen mit Behinderung und in verschiedene Kirchengemeinden. Und all das unter dem Segen Gottes, der ihnen im Rahmen der Einsegnung vielfach zugesprochen wurde.
Von: Diakonin Arnica Mühlendyck