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04. Januar 2024

Nachfolge Regionalleitung Unterfranken frühzeitig geklärt

Diakon Günter Schubert geht in Ruhestand – Tina Scheller übernimmt Verantwortung für drei Handlungsfelder der Rummelsberger Diakonie

In Unterfranken bereitet die Rummelsberger Diakonie einen Wechsel in ihrer Regionalleitung vor: Diakon Günter Schubert verabschiedet sich im Juni 2024 nach langjähriger, engagierter Tätigkeit in den Ruhestand. Seine Nachfolge steht bereits fest: Tina Scheller, aktuell Dienststellenleiterin in Ebelsbach und Bamberg, freut sich auf die neue Herausforderung.

Tina Scheller hat erstmals mit 18 Jahren im Schloss Ditterswind als Praktikantin für die Rummelsberger Diakonie gearbeitet. Ausbildungen unter anderem zur Case-Managerin und Sozialtherapeutin sowie berufliche Stationen außerhalb der Diakonie führten sie im Jahr 2005 zu den Rummelsbergern zurück. Als Inklusionsmanagerin etablierte sie in Unterfranken das Case-Management für Menschen mit Behinderung. Sie will, wie von Schubert über viele Jahre praktiziert, die Vernetzung der Rummelsberger Dienste in der Region fortsetzen und die soziale Arbeit auf politischer Ebene im Gespräch halten. „Es geht nicht immer nur um Pflege, sondern um alle unserer Angebote."

Mit einem Verantwortungsbereich, der sich über die drei Handlungsfelder Altenhilfe, Behindertenhilfe sowie Jugend- und Familienhilfe erstreckt, wird Tina Scheller für mehr als dreihundert Mitarbeitende zuständig sein. Vorgänger Schubert findet die Kombination der drei Aufgabenfelder herausfordernd und gleichzeitig hoch spannend: „Gerade habe ich mit einem Mitarbeiter der Altenhilfe in Marktheidenfeld telefoniert und schon kommt die Jugendhilfe aus Bamberg um die Ecke.“ Die Ansprechpartner*innen reichen von der ungelernten Hilfskraft bis zur Sozialpädagogin mit therapeutischer Zusatzausbildung. Schubert hat Freude an dieser Vielfältigkeit. Als größte Herausforderung sieht er neue Kolleg*innen zu finden. Auch unter dem Vorzeichen, dass aktuell vermehrt Coronafälle und andere Krankmeldungen die Belastung steigen lassen.

Corona-Nachwirkung und fehlende stationäre Plätze

Herausforderungen gibt es in der Tat viele: In der Altenhilfe in Marktheidenfeld stehen derzeit 30 Betten leer, nicht aufgrund mangelnder Nachfrage, sondern wegen fehlenden Fachkräften. In der Behindertenhilfe wird die Wirksamkeit des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) hinterfragt, während in der Jugend- und Familienhilfe die größte Aufgabe darin besteht, allen möglichen Problemstellungen in Familiensystemen zu entgegnen. Noch sind Nachwirkungen der Corona Pandemie bei Kindern, Jugendlichen und ihren Familien deutlich wahrnehmbar. Darüber hinaus fehlen notwendige stationäre Plätze für Kinder und Jugendliche. „Wir versuchen durch unsere ambulanten Hilfen fehlende therapeutische Angebote zu kompensieren,“ stellt Scheller fest.

Doch aktuelle Entwicklungen können auch Freude machen: Im Jahr 2022 hat die Rummelsberger Diakonie einen Betreuungsverein mit Büro in Bamberg für die Stadt und die Landkreise Haßberge und Bamberg gegründet. Die Berufsbetreuer*innen übernehmen rechtliche Betreuungen und beraten individuell. Auch ehrenamtliche Betreuer*innen und Bevollmächtigte erhalten Unterstützung und Begleitung. Das Angebot wird gut angenommen.

Von: Georg Borngässer

Diakon Günter Schubert übergibt im Sommer die Regionalleitung Unterfranken an Tina Scheller.