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06. November 2018

Neuer Raum für Legasthenie-Training

Bauwagen erweitert die Heilpädagogische Tagesstätte in Langwasser – Drei Spender unterstützten beim Bau

Nürnberg – Schon von weitem fällt der Bauwagen neben der Passionskirche in Nürnberg-Langwasser auf. Er ist in kräftigem Rot gestrichen. Im Inneren stehen ein Tisch, Bänke, ein Stuhl und ein Regal. Das ist alles, was die Kinder der Heilpädagogischen Tagesstätte (HPT) der Rummelsberger Diakonie brauchen, wenn sie zusammen mit Sabine Hebeler Lesen und Rechtschreiben üben. Denn der Bauwagen dient als Raum für das Legasthenie-Training.

„Wir haben vorher einen Raum der Gemeinde genutzt, aber der war teilweise belegt“, sagt Sabine Hebeler. „Es war klar, dass wir einen Raum brauchen, in den wir immer können.“ Sabine Hebeler schlug vor, einen Bauwagen zu kaufen und vor die Räume der HPT zu stellen. Schnell waren alle begeistert und ein Bausatz gekauft. „Am Aufbau des Bauwagens waren die Rummelsberger Betriebe und maßgeblich auch deren Auszubildende beteiligt. Es war eine tolle Zusammenarbeit und eine super Leistung“, sagte Johannes Viebig, Leiter des Netzwerks Fachdienst der Rummelsberger Dienste für junge Menschen. Die Rummelsberger Schreinerei übernahm den Auf- und Innenausbau des Wagens, der Rummelsberger Metallbau kümmerte sich um die Statik und das Dach und die Rummelsberger Gärtnerei sorgte für einen stabilen Standort und den Transport des Bauwagens nach Nürnberg-Langwasser, wo er nun seit ein paar Wochen steht.

Max Geske besucht seit mehr einem Jahr das Legasthenie-Training. Er ist froh, dass er nun einen Raum hat, in dem er in Ruhe üben kann. „Ich habe eine Lese-Rechtschreib-Schwäche“, erzählt der Siebtklässler. „Ich will, dass sie schnell weggeht.“ Mit Sabine Hebeler macht er zum Beispiel Aufmerksamkeits- und Konzentrationsübungen.

Sabine Hebeler arbeitet im Fachdienst der Tagesstätte. Im September 2017 bildete sie sich zur Legasthenie-Trainerin weiter. Aktuell übt sie mit drei Kindern der Heilpädagogischen Tagesstätte. Wie das Training aussieht, zeigten die Jungen bei der Einweihung des Bauwagens. Sie hatten Übungsblätter vorbereitet. Die Gäste mussten zum Beispiel Bilder mit den passenden Wörtern verbinden. Auch Matthias Benk, Vorstandsmitglied der Sparkasse Nürnberg, machte ein Übungsblatt. „Sie haben eine 1 plus“, sagte Max Geske zu ihm. Benk ließ sich von den Kindern alles genau zeigen und erklären. Denn die Sparkasse Nürnberg spendete 2000 Euro für den Bauwagen.

Besonderer Dank ging an die Manfred-Roth-Stiftung, die den Bau mit 10.000 Euro unterstützte und damit erst möglich machte. Dr. Wilhelm Polster, Stiftungsvorstand der Manfred-Roth-Stiftung, übergab den Spendenscheck und freute sich sehr über die gelungene Umsetzung des Projektes. „Finanzielles Engagement, dort wo es hilft und für gemeinnützige Zwecke gebraucht wird – für die Manfred-Roth-Stiftung ist es selbstverständlich, genau hier einzustehen“, sagte Dr. Wilhelm Polster. Die Stiftung führt das Erbe von Manfred Roth fort, dem Gründer des Handelsunternehmens NORMA. Der Unternehmer setzte sich zeitlebens persönlich für gute Ausbildungs- und Berufschancen junger Menschen ein. In diesem Sinne führt die Manfred-Roth-Stiftung sein Erbe weiter.

Als weiteren Spender dankte Johannes Viebig dem augenärztlichen Anwenderkreis Medistar, dessen Vorsitzender Dr. Thomas Lutz der Heilpädagogischen Tagesstätte weitere 1000 Euro für das Bauwagen-Projekt zusagte.

Die Kinder der Tagesstätte, Sabine Hebeler und das gesamte Team dankten allen Spendern. „Die Kinder können den Bauwagen als sicheren und heimeligen Ort erleben. Da fällt das Lernen leichter“, sagte die Legasthenie-Trainerin.

Von: Claudia Kestler

Die Manfred-Roth-Stiftung ermöglichte mit einer Förderung über 10.000 Euro das Bauwagen-Projekt. Dr. Wilhelm Polster, Vorstandsvorsitzender der Manfred-Roth-Stiftung (zweiter von links), freute sich sehr über die gelungene Umsetzung. Begleitet wurde er bei der Spendenübergabe von Diakon Mathias Kippenberg, Leitung Fundraising Rummelsberger Diakonie (links). Johannes Viebig und Sabine Hebeler von der Heilpädagogischen Tagesstätte zeigten den Bauwagen. Foto: Stefanie Dörr