Rummelsberg - Nach einer kleinen Winterpause ist das Diakoniemuseum Rummelsberg ab Sonntag, 4. Februar 2024, wieder geöffnet. Auf der gesamten Ausstellungsfläche wird die Ausstellung „Fremde beherbergen. Geschichte eines diakonischen Auftrags“ gezeigt. Die Öffnungszeiten sind jeweils am ersten Sonntag im Monat sowie dienstags und donnerstags von 14 bis 17 Uhr. An den Sonntagen findet zusätzlich um 14.30 Uhr eine öffentliche Führung statt.
Im 19. Jahrhundert waren „Fremde“ wandernde Handwerksgesellen, Kellner im Auslandsdienst oder Auswandererfamilien. Erst nach dem Ersten Weltkrieg begann die Fürsorge der „Inneren Mission“ für Deutsche aus der Sowjetunion, Polen oder dem Baltikum. Spätestens ab 1945 wurde die Flüchtlingsfürsorge dann für viele Jahre zum alles beherrschenden Thema diakonischer Arbeit. Erst ab den 1970er Jahren wurde der Hilfsauftrag über Deutsche und Evangelische hinaus gedacht und auf Menschen in Not jedweder Herkunft ausgeweitet.
In der Ausstellung ist als herausragendes Exponat eine Glocke zu sehen, die schlesische Vertriebene nach 1945 der Rummelsberger Diakonie stifteten. Im Museumskino werden Ausschnitte des bewegenden Tonfilms „Es war ein Mensch“ von 1950 gezeigt. Zeitzeugen berichten über ihre Flucht aus Ostpreußen und Schlesien, Rummelsberger Mitarbeitende aus 20 Nationen über ihre Herkunft und ihre heutige Tätigkeit in Bayern.
Weitere Infos unter www.diakoniemuseum.de.
Von: Dr. Thomas Greif