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Die Rummelsberger

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11. Dezember 2017

Der Umgang mit der Waschmaschine will gelernt sein

Kaufmännische Objektbetreuerin Astrid Straub in den Ruhestand verabschiedet

Rummelsberg – Weit über 1.000 junge Frauen und Männer hat Astrid Straub ein Stück ihres Weges begleitet: Immer dann, wenn sie in einem der von ihr betreuten Wohnheime in Rummelsberg wohnten. Für zeitweise bis zu fünf Wohnheime mit insgesamt 160 Zimmern und Appartements für Zivildienstleistende, Diakoninnen in der Ausbildung, Schwesternschülerinnen und andere junge Auszubildende war Straub seit 1989 zuständig. Die gebürtige Schleswig-Holsteinerin war 1984 mit ihrem Mann nach Schwarzenbruck gekommen. „Als Norddeutsche nach Bayern – was soll ich denn da?“ fragte sich Straub. Das Stellenangebot aus Rummelsberg sei für sie ebenfalls eine Herausforderung gewesen. „Ob ich das wirklich schaffe?“, zweifelte sie, als ihr angeboten wurde, als Hausmutter im Waldheim rund 40 Zivildienstleistende zu begleiten. Doch sie meisterte nicht nur diese Herausforderungen. Auch als sie 2013 die kaufmännischen Computertätigkeiten der Hausverwaltung mit übernehmen sollte, stellte sie sich der Aufgabe.

Ihre Hauptaufgabe sollte Instandhaltung und Organisation der Häuser sein. „Aber wenn junge Menschen grade erst zu Hause ausgezogen sind, dann sind ganz andere Fragen wichtig: Wie beziehe ich ein Bett? Wie mache ich mir ein Spiegelei? Und auch der Umgang mit der Waschmaschine will gelernt sein“, erzählt Straub von ihrer Arbeit als kaufmännische Objektbetreuerin.

Die Kollegen in der Immobilienverwaltung der Rummelsberger Diakonie werden Astrid Straub vermissen. „Unser gewissenhaftes Nordlicht, das immer gute Laune hatte und Tag ein Tag aus zwischen ihren Häusern hin und her marschiert ist“, fassen sie die Arbeit mit Straub bei der kurzen Feier zu ihrer Verabschiedung zusammen. „Die Kollegen werden mir sehr fehlen, und die Arbeit mit den jungen Menschen auch. Auch wenn ich manchmal schimpfen musste, weil die Küche nicht sauber war – ich habe die Arbeit mit ihnen genossen. Und sie hat mich jung gehalten“, lacht Straub.

Im Ruhestand wird sie Zeit mit ihrer Familie verbringen, Freundschaften wieder mehr pflegen und verreisen. „Als erstes geht es nach Amerika zur Schwägerin“, freut sie sich. Dann verabschiedet sie sich von den Kollegen. „Ich werde nur eine sehr kurze Rede halten. Ihr müsst schließlich alle wieder an die Arbeit.“

Von: Arnica Mühlendyck