Menschen an Ihrer Seite.

Die Rummelsberger

Infos zum Standort
24. Juli 2023

Ein Haus voller Leben

25 Jahre Haus Mutter und Kind und Kindertagesstätte Luise

Nürnberg - Das Haus Mutter und Kind und die KiTa Luise der Rummelsberger Diakonie feierten am Freitag, den 21.07.2023 ihr 25-jähriges Jubiläum mit einem Empfang in den Räumen des Haus Mutter und Kind in der Nürnberger Luisenstraße.

„Vor 18 Jahren übernahmen wir die Trägerschaft für ein Haus voller Leben“, beginnt Diakon Werner Pfingstgraef, Regionalleiter in Nürnberg, Fürth und Schwabach für die Jugendhilfeangebote der Rummelsberger Diakonie seine Grußworte anlässlich des Jubiläums. Pfingstgraef spricht die Herausforderungen während der Corona-Pandemie an, die durch das beeindruckende Engagement der Mitarbeitenden, eine gute Vernetzung mit anderen Verbänden aber auch der Unterstützung der Förder*innen bewältigt werden konnten. Dank gebühre zudem dem Evangelischen Siedlungswerk und dem Allgemeinen Sozialdienst der Stadt Nürnberg sowie und dem Projekt „Wohnraum Für Alle“ der Evangelischen Jugend Nürnberg.

Ein solches Jubiläum sei nicht möglich gewesen ohne das großzügige Engagement der Spender*innen, das oft über lange Jahre geholfen hätte, die Arbeit fortzuführen, betont Pfingstgraef. Er sagt weiter: „Besonders hervorheben möchte ich Herrn Josef Schmidt und den Rotary Club Nürnberg-Sigena, vertreten durch Siglinde Schweizer.“ Er verweist dabei auf die Kletterpyramide im Garten der Einrichtung, die durch diese Förderung des Rotary Clubs und der Manfred und Anita Thoß-Stiftung sowie die Unterstützung des ESWs möglich war und demnächst eingeweiht wird.

Werner Pfingstgraef begrüßt Hans und Debra Schwarz- durch deren Hilfe es möglich sei, dass werdenden Müttern, die keine Hebamme finden konnten, kurzfristig eine kompetente Begleitung an die Seite gestellt werden könne. Anlässlich des Jubiläums kam dem Haus Mutter und Kind seitens des Ehepaars Schwarz, eine großzügige Spende in Höhe von 1000€ zu.

Wie gut sich die Einrichtung mit ihren Kooperationspartner*innen vernetzt, war auch an den zahlreichen Vertreter*innen auf der Feier zu erkennen. So waren etwa die Direktorin der benachbarten Grundschule Scharrerschule, Monika de Jonge, Mitarbeiter*innen des Lilith e.V. sowie der Caritas, des Frauenhauses Nürnberg und Rummelsberger Kolleg*innen zu Gast.

André Kotzerke und Tobias Reuß vom Evangelischen Siedlungswerk Nürnberg, richteten ebenfalls kurze Grußworte an die Gäste und anwesenden Mitarbeiterinnen des MUK. Kotzerke: „Wir können stolz auf die jahrzehntelange, fundamentale und sehr partnerschaftliche Zusammenarbeit sein.“ Über die Geschenke für das Haus Mutter und Kind sowie die Kindertagesstätte Luise freute sich das Team sehr. Das Evangelische Siedlungswerk Nürnberg stellt als Vermieter den Wohnraum für die Arbeit der Einrichtung zur Verfügung.

Die Grußworte von Sandra Marquardt, Bereichsleitung der Rummelsberger Kitas und Anna Hambauer, Einrichtungsleitung der Kita Luise, ergänzte die Tanzvorführung einiger Kinder des Kindergartens, die großen Applaus erhielt. Abschließend richtet sich Einrichtungsleitung Sophie Willoughby mit ein paar Worten an ihre Gäste. Mit einem herzlichen Dankeschön für ihre herausragende Arbeit und Anleitung wandte sich Willoughby an ihre Vorgängerin Sabine Kormann, die „eine große Lücke“ hinterlassen habe.

Wenn sie manchmal gefragt werde, wie man sich ihre Arbeit vorzustellen habe, berichtet Willoughby, dann erkläre sie immer: „Die Mitarbeiterinnen vor Ort, Daniela Wies und Melanie Schreiber, arbeiten mit erwachsenen Frauen, die sich den Hürden ihres Lebens stellen und die bei uns fünf Jahre an diesen Problemen arbeiten und wachsen. Ich sehe dieses Haus als große Chance der Stabilisierung für diese Frauen, da sie erstmal fünf Jahre keine Wohnung suchen müssen.“ Sie ergänzt: „Alleinerziehend oder schwanger auf Wohnungssuche zu sein bedeutet permanente Abweisung.“ Im Haus für Mutter und Kind hingegen, könnten sie sich stabilisieren, eine Ausbildung anfangen oder an ihrem Trauma arbeiten, um sich dann mit neuer Kraft der Suche auf dem Wohnungsmarkt zu stellen, so die Einrichtungsleitung und weiter: „Ich hoffe natürlich, dass es auch weiterhin Wohnungsbaugesellschaften und Vermieter*innen gibt, die bei Alleinerziehenden nicht nur deren Defizite wahrnehmen, sondern ihre Stärken und Ressourcen wahrnehmen. Alleinerziehende Mütter sind Powerfrauen, die nicht nur ihre Kinder durchbringen, sondern auch sonst ganz viel leisten. Ich wünsche mir einen veränderten Blick auf Alleinerziehende und hoffe unser Haus und unsere Lobbyarbeit kann zu einem Umdenken in der Gesellschaft beitragen“.

Von: Sandra Liebel