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Die Rummelsberger

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18. September 2017

Lachen hilft der Seele

Seelenclowns erfreuen Seniorinnen und Senioren des Rummelsberger Stifts in Starnberg und Söcking – Spenden dringend benötigt

Der 86-jährige Fritz Baumgärtner (Name geändert) sitzt ganz allein im hintersten Eck der Pflegeinrichtung Rummelsberger Stift in Starnberg. Der Einrichtungsleiter Tobias Parche erzählt: „Seitdem er die Diagnose Demenz erhielt, ist für ihn nichts mehr so, wie es einmal war. Er hadert oftmals mit seiner Krankheit, ärgert sich über seine Vergesslichkeit und zieht sich immer mehr zurück.“ Aber heute guckt Herr Baumgärtner erwartungsvoll aus dem Fenster: In wenigen Minuten kommen die Seelenclowns Milou und Pilou in die Pflegeeinrichtung. Sie bringen den älteren Herren zum Lachen und geben ihm Zuversicht für die schweren Momente, in denen er traurig und unzufrieden mit seiner Situation ist. Da klingelt es an der Tür – und zum ersten Mal an diesem Tag huscht ein Lächeln über das Gesicht von Fritz Baumgärtner.

Die Seelenclowns, die einmal wöchentlich die Menschen im Rummelsberger Stift in Starnberg und Söcking besuchen, schenken Freude. Vielen Bewohnerinnen und Bewohnern geht es nicht gut, einige leiden unter Schmerzen, andere unter depressiven Verstimmungen und großer Frustration. Das Gefühl, einige Dinge nicht mehr machen zu können oder die Erwartungen der Angehörigen oder des Umfelds nicht mehr zu erfüllen, beeinträchtigt viele in ihrem Alltag.

Der steigende Leistungsdruck in der Gesellschaft ist auch für ältere Menschen spürbar. „Schneller, weiter, höher“ lautet es schon längst nicht mehr nur im Profisport. In den Zeitungen wird über den ältesten Menschen der Welt berichtet, die älteste Marathonläuferin, den ältesten Unternehmensgründer und über viele weitere besondere Leistungen älterer Menschen. Eine Konsequenz der weniger leistungsfähigen Menschen im Alter ist, sich aus der Gesellschaft zurückzuziehen und Kontakte zu meiden.

Clowns nehmen Senioren ernst

Um diesem gesellschaftlichen Druck etwas entgegenzusetzen, lautet das Motto der Seelenclowns: „Wir können nichts!“ Ihnen geht es bei dem Besuch nicht darum, ausgefallene Kunststücke oder weltbeste Jonglage zu demonstrieren. Ganz im Gegenteil, sie wollen den älteren Menschen zeigen, was für Fähigkeiten diese immer noch besitzen: „Uns ist wichtig, den Menschen, seine Emotionen, seine Seele zu erreichen und ihn ganzheitlich ernst zu nehmen!“ Die Seelenclowns treten in Kontakt mit ihrem Gegenüber und konzentrieren sich auf dessen Stärken. Sie versuchen im Hier und Jetzt auf die Emotionen oder Gesten zu reagieren, und so in Kontakt zu gehen, was insbesondere für die Arbeit mit Demenzkranken wichtig ist. Es gibt kein vorfertiges Programm, sondern sie gehen auf die Bedürfnisse jedes Einzelnen spontan ein.

Da jeder weiß, wie wichtig Lachen ist und wie gut das tut, ist es natürlich oberstes Ziel, die Seniorinnen und Senioren zum Lachen zu bringen. Denn Lachen hilft der Seele dabei, Stress, Ängste und zwischenmenschliche Konflikte abzubauen. Doch Zwang gibt es keinen. Jeder ist zum Mitlachen aufgefordert – aber keiner muss, wenn er nicht möchte. Alles in allem tragen die Seelenclowns dazu bei, die Lebensqualität von Menschen im Alter deutlich zu steigern.

Damit Milou und Pilou weiterhin Fritz Baumgärtner und die anderen Bewohnerinnen und Bewohner des Rummelberger Stifts in Starnberg und Söcking zum Lachen bringen, wird finanzielle Unterstützung unbedingt benötigt. Da ein Besuch der Seelenclowns rund 250 Euro kostet, sind die Einrichtungen dringend auf Spenden angewiesen. Ohne finanzielle Unterstützung kann das Angebot zukünftig nicht weiter bestehen. Jede noch so kleine Spende hilft!

Spendenkonto der Rummelsberger Diakonie e.V.:

Evangelische Bank
IBAN: DE47 5206 0410 0202 5010 15 BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Spende Seelenclowns

Oder spenden Sie online unter: www.rummelsberger-diakonie.de/seelenclowns

Von: Sandra Gerhard

Die Seelenclowns bringen Spaß und Abwechslung in den Alltag von Seniorinnen und Senioren des Rummelsberger Stifts Starnberg und Söcking. Foto: Seelenclowns