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13. Juli 2023

Rummelsberger Diakonie beendet Angebot im Ankerzentrum

Das Psychosoziale Zentrum (PSZ) in Nürnberg erhält Frist noch bis Ende 2025

Nürnberg – Bereits im Jahr 2020 traf der Vorstand der Rummelsberger Diakonie e.V. die Entscheidung, die Arbeit im Psychosozialen Zentrum (PSZ) und die Sozialbetreuung im Ankerzentrum Zirndorf spätestens zum Jahresende 2023 einzustellen. Das Angebot in Zirndorf wird zum Jahresende auslaufen.

Das PSZ wird noch bis Ende 2025 weitergetragen, auch wenn aktuell nicht geklärt ist, welche Stelle für die vorhandene Unterdeckung eintritt. Das Risiko liegt bei der Rummelsberger Diakonie.

Trotz vieler Gespräche mit unterschiedlichen an der Finanzierung beteiligten Stellen bleibt die Ausstattung unter dem Strich defizitär. Wenn keine Änderung der Situation eintritt und eine langfristige und auskömmliche Finanzierung durch Kostenträger bis Oktober 2024 nicht sichergestellt und beschieden ist, wird auch die Arbeit im PSZ zum Jahresende 2025 eingestellt. Damit will der Vorstand der Rummelsberger Diakonie für den überschaubaren Zeitraum von zwei Jahren die Chance erhalten, die wichtige Arbeit mit traumatisierten Flüchtlingen auf gesunde finanzielle Füße zu stellen.

Die Angebote für geflüchtete Menschen hat die Rummelsberger Diakonie seinerzeit im Auftrag des Freistaats als Aufgabe angenommen und ausgebaut, weil der Staat selbst nicht in der Lage gewesen wäre, diese Herausforderungen zu bewältigen. Als Teil der freien Wohlfahrtspflege hat die Rummelsberger Diakonie vielerorts bewiesen, dass staatliche Leistungen in hoher Qualität und zu einem angemessenen Preis erbracht werden. Wenn jedoch diakonische Ansprüche an Qualität, Zuverlässigkeit und ethischer Verantwortung nicht mehr mit den bereitgestellten Mitteln aufrechterhalten werden können, müssen Aufträge auch zurückgegeben werden. Auf Sicht können nur Leistungen erbracht werden, die refinanziert sind. Die Rummelsberger Diakonie trägt nicht nur die Verantwortung für die Begleitung zahlreiche Klient*innen in der Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe, sondern auch für rund 6.200 Mitarbeitende, die ein Recht auf eine faire und angemessene Vergütung haben.

Von: Georg Borngässer