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11. Juli 2023

Weckruf an die Politik

Aktionstag der bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik in München

München – Der Aktionstag der bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik am 11.07.2023 bringt den Weckruf an die Politik auf die Straße.

Sie sind vorbereitet und verschaffen sich Gehör – rund 60 Studierende und Verantwortliche der bayerischen FAK für Heilpädagogik versammelten sich am Dienstag für einen lautstarken Aktionstag. Mit ihrer Kundgebung setzen sie sich für eine Stärkung ihrer Fachrichtung ein, auch um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Veranstalterin und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik, Stefanie Ferstl zeigte sich sichtlich erfreut: „Wir sind viele und wir wären eigentlich noch viele mehr – aber ein Großteil von uns arbeitet in den Einrichtungen und kümmert sich um die Belange der Menschen, die in und mit erschwerten Bedingungen leben. Das trotzdem so viele von Ihnen hier sind, freut mich und freut uns auch als Landesarbeitsgemeinschaft der Fachakademien für Heilpädagogik.“

Mit einer Online-Petition wollen die Fachakademien verstärkt mit der Politik in den Dialog treten, bereits nach wenigen Tagen verzeichnete sie 1.500 Unterschriften. Vor Ort versprechen sich die Schulen Unterstützung von Vertreter*innen der Politik, die persönlich eingeladen wurden. Der anwesende Ministerialdirigent Werner Lucha, Abteilung Berufliche Schulen im Bayerischen Kultusministerium gibt sich kritisch zurückhaltend und verweist auf eine korrekte Finanzierung. Im Gespräch mit Lucha betont Ferstl erneut, die Dringlichkeit ihres Anliegens. Immer wieder werde das Argument herangezogen, so die Schulleiterin der Rummelsberger Fachakademie für Heilpädagogik, dass die Fachakademien bereits auskömmlich finanziert seien. „Ich kann nur für den Träger der Rummelsberger Diakonie sprechen – wir haben zwei Fachakademien für Sozialpädagogik und eine für Heilpädagogik – und diese Fachakademien sind nicht auskömmlich finanziert“, fügt Ferstl hinzu. Von Trägerseite aus seien sie gerne bereit, noch einmal in Verhandlungen bezüglich der Höhe des Klassenzuschusses zu treten.

Michael Eibl, Vorsitzender der katholischen Erziehungshilfe in Bayern ist ebenfalls vor Ort. Er sagt: „Das Thema der Finanzierung ihrer Akademien bewegt uns sehr, weil wir seit Jahren genau dafür kämpfen. Es kann auch nicht sein, dass wir nicht mit der Politik ins Gespräch kommen. Wir brauchen in Bayern die Stärkung dieses wichtigen Ausbildungsganges und müssen uns weiter für die Schulgeldfreiheit einsetzen.“

Ministerialrat Dr. Andreas Frank, Referatsleitung im Bayerischen Sozialministerium sichert deutlich seine Unterstützung zu und lobt das Engagement der anwesenden Studierenden und Vertreter*innen der Fachakademien. Frank: „Ich freue mich, dass Sie das Engagement, das auch mit Ihrer Haltung in der Heilpädagogik zu tun hat, ausleben und den Wert Ihrer Arbeit öffentlich machen.“ 

Nach seiner Ausschuss-Sitzung kam Tobias Gotthardt, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus direkt vom anliegenden Landtag zum Maxmonument und sprach sich deutlich für die Profession der Heilpädagogik und deren Belange aus. In ihm sowie in Ministerialrat Dr. Frank scheinen sich Fürsprecher für die Träger gefunden zu haben.

 

Von: Sandra Liebel

Heilpädagog*innen haben Mehrwert