gemäß § 6 Abs. 2 des Gesetzes über die unternehmerischen Sorgfaltspflichten zur Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen in Lieferketten (Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz)
Die Rummelsberger Diakonie ist einer der großen diakonischen Träger in Bayern. Diakonie im 21. Jahrhundert ist für uns bürgerschaftliches Engagement mit christlichem Auftrag.
Zur Rummelsberger Gruppe gehören ambulante und stationäre Dienste der Jugend-, Eingliederungs- und Altenhilfe sowie Schulen und Ausbildungsstätten. Insgesamt nutzen täglich rund 13.500 Menschen die diakonisch-sozialen Angebote. Wir beschäftigen rund 6.200 Mitarbeitende.
Unsere Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich an den drei zueinander in Beziehung stehenden Dimensionen Ökologie (ökologisch nachhaltige Maßnahmen prüfen und umsetzen), Ökonomie (Sicherheit und Risikominimierung bei wirtschaftlicher Geschäftsführung und Vermögensverwaltung) und Soziales (selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe fördern).
In der Rummelsberger Diakonie setzen wir uns auf Grundlage unserer christlich-diakonischen Werte dafür ein, dass alle Menschen, für die wir unsere Dienstleistungen erbringen, mitten in der Gesellschaft wahrgenommen werden und ihre Anerkennung und ihren Platz darin finden.
Die in unserem Leitbild verankerte Vision lautet entsprechend: „Menschen an Ihrer Seite“. Handlungsleitend sind die im Leitbild verankerten Werte Kommunikative Kultur, wirtschaftliche Verantwortung, diakonischer Geist und fachlicher Anspruch.
Auf Grundlage dieser im Leitbild verankerten Werte verpflichten wir uns zu einem verantwortungsvollen, sorgfältigen und möglichst nachhaltigen Umgang mit den für die Wertschöpfungskette notwendigen Ressourcen.
Unsere Umwelt zu schützen und zu erhalten ist Ausdruck unserer christlichen Grundhaltung zur Bewahrung der Schöpfung. Im Sinne eines schöpfungsgerechten Gebrauchs natürlicher Ressourcen sehen wir uns darüber hinaus verpflichtet, den Umweltschutz aktiv und stetig weiterzuentwickeln und so Umweltbelastungen möglichst zu verringern. Gleiches erwarten wir von unseren Geschäftspartnern und -partnerinnen.
In unserer täglichen Arbeit und bei Entscheidungen wollen wir die langfristigen Interessen der Rummelsberger Diakonie, unserer Klientinnen und Klienten, aber auch der gesamten Gesellschaft im Blick behalten.
Als Mitglied des Diakonischen Werks in Bayern sind wir verpflichtet, die im Rahmen des kirchlichen Selbstbestimmungsrechts geltenden Bestimmungen (wie zum Beispiel Arbeitsrechtsregelungsgesetz und Mitarbeitervertretungsgesetz) zu befolgen und anzuwenden. Damit hält der Rummelsberger Diakonie alle nationalen und internationalen Standards ein und achtet die Rechte der Mitarbeitenden.
In unserem Leitbild verpflichten wir uns zudem zur Wahrung der Würde und der Privatsphäre eines jeden Menschen und zu einem respektvollen Miteinander. Darüber hinaus fühlen wir uns der Förderung, Unterstützung und Weiterentwicklung einer gesundheitspräventiven Gestaltung von Arbeitsplätzen verpflichtet.
In der Geschäftstätigkeit des Rummelsberger Diakonie besteht kein wesentliches Risiko der Menschenrechtsverletzung.
Die für die Wertschöpfungskette notwendigen Materialien beziehen wir hauptsächlich in Deutschland. Wir legen Wert auf eine regionale Beschaffung. Nur in Einzelfällen bestellen wir bei Lieferanten aus dem Ausland. Bei Produkten und Dienstleistungen unserer Geschäftspartner und -partnerinnen achten wir auf nachhaltige Angebote.
Die Gesamtverantwortung für die Achtung der Menschenrechte und die Einhaltung von Arbeitsstandards und in Bezug auf unsere Mitarbeitenden liegt beim Vorstand.
Der Rummelsberger Verhaltenscodex definiert die Pflichten und Erwartungen für das tägliche Handeln aller Mitarbeitenden.
In der Rummelsberger Diakonie führen wir eine systematische und regelmäßige Risikoanalyse im Kontext unserer Geschäftstätigkeit durch.
Dabei erfolgt entsprechend dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz § 2, eine Risikoklassifizierung unserer unmittelbaren Lieferanten. Die Ergebnisse fließen in konkrete und angemessene Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung oder Minderung negativer Auswirkungen hinsichtlich der genannten Vorgaben ein.
Bei unseren Lieferanten Geschäftspartnern setzen wir - in unserem direkten Einflussbereich -systematisch auf die Identifizierung tatsächlicher Verstöße und daraus folgend auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zur Verbesserung von Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.
Lieferanten und Geschäftspartner sind aufgefordert, international anerkannte Menschenrechte zu respektieren und deren Einhaltung zu fördern. Dabei müssen sie sich mindestens an die ILO Konventionen zum Mindestalter für die Zulassung zur Beschäftigung sowie zum Verbot von Kinderarbeit zu halten.
In keinem Bestandteil der Lieferkette darf Kinderarbeit eingesetzt werden.
Zwangs- oder Pflichtarbeit ist unzulässig. Die Beschäftigten müssen die Freiheit haben, das Arbeitsverhältnis unter Einhaltung einer angemessenen Frist zu kündigen.
Lieferanten und Geschäftspartner sind verpflichtet Chancengleichheit bei der Beschäftigung zu wahren und jegliche Diskriminierung zu unterlassen. Eine Benachteiligung von Mitarbeitenden, beispielsweise aufgrund von Abstammung, Herkunft, Nationalität, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, politischer und gewerkschaftlicher Betätigung, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, Behinderung, Krankheit oder Schwangerschaft, darf nicht erfolgen.
Die Vereinigungsfreiheit und die wirksame Anerkennung des Rechts auf Kollektivverhandlungen sollen gewahrt werden. Vergütungen und Sozialleistungen müssen den Grundprinzipien hinsichtlich Mindestlöhnen, geltender Überstundenregelungen und gesetzlicher Sozialleistungen entsprechen.
Für einen adäquaten Schutz der Menschenrechte unserer Mitarbeitenden haben wir in unseren Unternehmensrichtlinien und Verfahrensanweisungen die dafür erforderlichen Prozesse etabliert.
Um mögliche Missstände frühzeitig zu entdecken und entsprechend reagieren zu können, führen wir regelmäßig anonyme Mitarbeiterbefragungen durch. Darüber hinaus wird den Mitarbeitenden uneingeschränkter Zugang zu internen Vertrauenspersonen sowie fairen und transparenten Beschwerdeverfahren ermöglicht.
Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz für unsere Mitarbeitenden spielen bei unseren Aktivitäten eine wichtige Rolle. Der Vorstand und alle weiteren Führungskräfte tragen damit eine hohe Verantwortung, die Themen Sicherheit und Gesundheit auf allen Ebenen in unsere Geschäftsprozesse zu integrieren.
Unser Ziel ist es, durch präventive Maßnahmen unsichere Arbeitsbedingungen, Arbeitsunfälle und beruflich bedingte Erkrankungen zu vermeiden. Zudem sollen unsere Mitarbeitenden im gesundheitsfördernden Bewusstsein und Verhalten gestärkt werden.
Alle Mitarbeitenden der Rummelsberger Diakonie sind verpflichtet, durch passende Maßnahmen und geeignetes Verhalten sichere Verhältnisse zu schaffen und gesundheitsbeeinträchtigende Arbeitsbedingungen zu vermeiden. Dazu werden Gefährdungen frühzeitig ermittelt und Schutzmaßnahmen festgelegt, umgesetzt und auf ihre Wirksamkeit überprüft.
Alle Prozesse und Aktivitäten müssen so gestaltet sein, dass ein sicherer und gesundheitsgerechter Ablauf gewährleistet ist. Sicherheit und Gesundheit sind integrale Bestandteile bei der Planung und Durchführung aller Aktivitäten. Vorschriften und Richtlinien dazu sind strikt einzuhalten.
Dabei sollen nicht nur unsere eigene Mitarbeitenden angesprochen werden, sondern auch die Vertragspartner, die mit der Rummelsberger Diakonie zusammenarbeiten.
Diese Grundsatzerklärung wird auf unserer Homepage und in unserem Intranet veröffentlicht. Es soll für alle Interessengruppen ersichtlich und nachvollziehbar sein, wie die Einhaltung der Grundsatzerklärung gewährleistet und gelebt wird.
Bedenken hinsichtlich der Umsetzung der hier formulierten Grundsätze sowie Verstöße gegen gesetzliche Bestimmungen und unsere Werte bzw. Anforderungen sind uns umgehend zu melden. Mögliche Hinweise können, sofern gewünscht auch anonym, an unsere externe Hinweisgeberstelle gerichtet werden.
Wir verpflichten uns zur Einhaltung unternehmerischer Sorgfaltspflichten und bearbeiten jede Meldung. Sensible Informationen werden von uns selbstverständlich vertraulich behandelt.
Rummelsberg, den 13.7.2023
Der Vorstand der Rummelsberger Diakonie e.V.