50 Jahre Comeniusschule – ein halbes Jahrhundert Bildung und Teilhabe

02. Dezember 2025

Hilpoltstein – Rund 150 Gäste lauschten gebannt als die Kinder der schulvorbereitenden Einrichtung mit dem Lied „Alle Kinder haben Träume“ die Jubiläumsfeier anlässlich 50 Jahre Comeniusschule eröffneten. Ein wunderbar fröhlicher musikalischer Auftakt, der die Grundhaltung der Rummelsberger Einrichtung eindrucksvoll auf den Punkt brachte. Schulleiter Rainer Kühlewind begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste aus Politik, Kirche und Gesellschaft sowie die Schüler*innen und ihre Eltern. Kühlewind betonte: „Das Besondere an der Comeniusschule ist das wertschätzende Miteinander und das Eingehen auf jede einzelne Schülerin und jeden einzelnen Schüler.“

Rückblick voller Meilensteine

Karl Schulz, Vorstand Dienste, zeichnete in seiner Festrede die Entwicklung der Comeniusschule nach – von einer „bescheidenen Sonderschule“ hin zu einem „Leuchtturm der Inklusion“. Als zentrale Wegmarken nannte er unter anderem den Umzug ins eigene Schulhaus 1980, die Gründung der heilpädagogischen Tagesstätte, die staatliche Anerkennung 1995 sowie die bundesweit bekannte Muschelkinder-Schule für Kinder im Autismus-Spektrum. Schulz hob hervor: „Die Comeniusschule steht für 50 Jahre Mut, Herz und eine Prise gesunden Ungehorsams. Denn sie fragte schon 1975 nicht ‘Was kann dieses Kind nicht?’, sondern ‘Was braucht dieses Kind, um zu strahlen?’“ Damit sei sie ihrer Zeit damals schon weit voraus gewesen.

Der Vorstand betonte, er sei stolz auf die hohe Professionalität, auf täglich gelebte Menschlichkeit und auch auf die kulinarischen Hochgenüsse, die die Schule bieten würde: „Wer hätte gedacht, dass ein Genießerabend – geboren aus einem Schulprojekt – mal ein kulinarischer Geheimtipp wird? Wenn Schüler*innen mit so viel Hingabe kochen, dass die Lehrer*innen zweimal zugreifen – dann weiß man: Hier wird nicht nur gelernt, hier wird gelebt.“

Wertschätzung aus Politik, Kirche und Bildung

Auch aus Politik und Gesellschaft waren zahlreiche Vertreter*innen erschienen. Darunter Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl, der stellvertretende Landrat Walter Schnell, Nico Tomasetig von der Regierung Mittelfranken, Bezirkstagspräsident Peter Daniel Forster und Ute Wania-Olbrich von der evangelischen Schulstiftung Bayern. Sie alle würdigten das einzigarte Schulprofil und dankten für „50 Jahre unverzichtbare Arbeit".  Wania-Olbrich hob zudem die Bedeutung freier Träger angesichts wachsender Bedarfe hervor.

Die musikalischen Beiträge des Comenius-Chores und der Schüler*innenband sowie Grußworte von Schülersprecher*innen, Elternbeirat und ehemaligen Lehrkräften zeigten eindrucksvoll, was die Comeniusschule ausmacht: gelebte Teilhabe, individuelle Förderung und eine Schulgemeinschaft, in der Träume wachsen dürfen. Die Schülermitverantwortung (SMV) überreichte Schulleiter Kühlewind ein selbstgestaltetes Jubiläumsbild – Sinnbild eines halben Jahrhunderts gemeinsamer Verantwortung.

Zwei Jubiläen, eine Eventreihe

Die Feierlichkeiten zu 50 Jahren Comeniusschule und 30 Jahren Muschelkinder sind eingebettet in eine öffentliche Jubiläumsreihe. Themen sind unter anderem Inklusion im Sport, KI im sonderpädagogischen Unterricht, Demokratiebildung und Pädagogik im Autismus-Spektrum. Die Teilnahme ist kostenfrei; für einige Workshops ist eine Anmeldung erforderlich. 

Hier finden Sie alle Termine der Veranstaltungsreihe: www.rummelsberger-diakonie.de/comeniusschule
 

  • Vorstand der Rummelsberger Diakonie Karl Schulz (Mitte) und Ute Wania-Olbrich Bild (u.re.) genossen sichtlich die musikalischen Beiträge der Schüler*innen.
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    Steffi Dörr
  • Die Schülermitverantwortung (SMV) überreichte Schulleiter Kühlewind ein gerahmtes Foto mit den Händen aller SMV-Mitglieder – Sinnbild eines halben Jahrhunderts gemeinsamer Verantwortung.
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    Steffi Dörr
  • Schulleiter Rainer Kühlewind begrüßte die rund 150 Gäste aus Politik, Kirche, Schule und Gesellschaft zum 50. Geburtstag der Comeniusschule in Hilpoltstein.
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    Steffi Dörr