Am 5.6.2025 unternahmen wir im Rahmen des Poltiksundgesellschaftsunterrichts eine Exkursion zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg in der Oberpfalz. Diese Fahrt diente dazu, uns einen vertieften Einblick in die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands und insbesondere in das System der Konzentrationslager zu geben.

Die Führung über das Gelände wurde von einem sehr engagierten Tourleiter geleitet, der uns Schritt für Schritt durch die Gedenkstätte führte. Dabei zeigte er uns nicht nur die einzelnen Orte, wie z. B. das ehemalige Lagertor, die Häftlingsbaracken, das Krematorium und das „Tal des Todes“, sondern erzählte zu vielen Stationen auch konkrete Geschichten von Menschen, die dort gelitten haben oder gestorben sind.

Besonders eindrücklich war der Moment, als wir in der Nähe des Krematoriums standen und der Tourleiter uns das Schicksal eines jungen Häftlings schilderte, der wegen kleinster „Vergehen“ schwer misshandelt wurde. Solche persönlichen Erzählungen haben das unfassbare Leid, das an diesem Ort geschah, greifbar und real gemacht – viel stärker, als es ein Geschichtsbuch je könnte.

Auch der Bereich der Ausstellung im ehemaligen Duschraum war sehr bewegend. Dort sind zahlreiche Dokumente, Fotos und persönliche Gegenstände ehemaliger Häftlinge zu sehen. Besonders im Gedächtnis geblieben ist uns ein letzter Brief eines Gefangenen an seine Familie, den er kurz vor seiner Hinrichtung schrieb.

Insgesamt war die Führung sehr informativ, aber auch emotional herausfordernd. Der Tourleiter verstand es, sensibel und respektvoll mit dem Thema umzugehen und gleichzeitig das notwendige historische Wissen zu vermitteln. Es war keine „gewöhnliche“ Besichtigung, sondern eine intensive Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel unserer Geschichte.

Diese Exkursion hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig das Erinnern ist – nicht nur, um der Opfer zu gedenken, sondern auch, um wachsam gegenüber Ausgrenzung, Hass und Menschenfeindlichkeit in der heutigen Zeit zu bleiben.