Gelungener Sommertreff: Stifter*innen besuchen Wichernhaus
08. August 2025Altdorf bei Nürnberg – Etwa 35 Stifter*innen und Freund*innen der Rummelsberger Diakonie kamen Mitte Juli zum Stiftertreffen zusammen. „Dieses Mal waren sie im Wichernhaus zu Gast. Die Einrichtung feiert in diesem Jahr 100-jähriges Jubiläum – eine Führung durch das historische Haus bot sich aus diesem Anlass besonders für die Stifter*innen an. “Diakon Mathias Kippenberg, Leiter des Rummelsberger Stiftungszentrums, begrüßte die Gesellschaft und eröffnete die Veranstaltung.
Bei seinem Bericht gab Kippenberg einen Überblick über die von den Stiftungen finanzierten Projekte. Im Rummelsberger Stift St. Lorenz in Nürnberg entstand zum Beispiel ein neuer Raum als Waldzimmer. Das hilft den Senior*innen dabei zu entspannen – insbesondere den Bewohner*innen mit demenziellen Erkrankungen.
Diakon Thomas Jacoby, Leiter des Wichnerhauses, hatte für die Stifter*innen etwas Besonderes vorbereitet: In seiner Präsentation blickte er auf 100 Jahre Wichernhaus zurück. Mit historischen Bildern und Filmmaterial gelang es ihm, den Unterstützer*innen die Entwicklung seiner Einrichtung näherzubringen: „Der Raum, in dem wir uns gerade befinden, ist sogar schon 450 Jahre alt“, sagt Diakon Jacoby, „er war früher der Audimax der Universität“.
Am 25. Oktober 1925 übernahm die Rummelsberger Diakonie das Gebäude der ehemaligen Universität. Es entstand eine orthopädische Klinik und verschiedene Werkstätten für Menschen mit Behinderung – unter anderem eine Schusterei für Jungen und eine Schneiderei für Mädchen. Das Wichernhaus wird zum Zuhause unzähliger Menschen, für die der Rest der Welt keinen Platz zu haben schien. Viele Ansätze der Arbeit mit Menschen mit Behinderung sind heute noch im fachlichen Konzept der Rummelsberger Diakonie zu finden. Zum Beispiel: „Der damals so genannte ‚Krüppelkindergarten‘ ist der Vorläufer der heutigen Frühförderung im Wichernhaus.“
Dr. Tobias Gaydoul, Vorstand Finanzen der Rummelsberger Diakonie, gab einen Überblick über die aktuelle Unternehmenssituation. Die Rummelsberger Diakonie stehe stabil da und gehe mit der Zeit, so der Vorstand. „Wir nutzen die Mittel aus den Stiftungen, um zum Beispiel die Digitalisierung in unseren Einrichtungen voranzubringen – ein Feld das durch die Finanzierungssystematik in der Sozialwirtschaft nicht abgedeckt ist.“ Außerdem nutzte er die Gelegenheit für einen Appell zur Kommunalwahl in Bayern im März 2026: „Egal, welche Farbe sie wählen – wählen sie demokratisch.“
