Außerklinische Intensivpflege

Außerklinische Intensivpflege ist die Versorgung von schwerstpflegebedürftigen Menschen, die künstlich beatmet werden oder einen dauerhaften Luftröhrenschnitt haben. Dieses Pflegeangebot ist die ambulante Ergänzung zur Intensivmedizinischen Versorgung der Kliniken. Sie können ein Zimmer in der Wohngemeinschaft in Rummelsberg mieten. Die Menschen erhalten dort eine optimale pflegerische Versorgung rund um die Uhr.

Viele Bewohner*innen haben eine schwere Hirnschädigung oder sind an Chronisch Obstruktiver Lungenerkrankung (COPD), Amyotropher Lateralsklerose (ALS) oder Muskeldystrophie erkrankt. Der Diakonische Intensivfflege-Dienst ist Teil eines Netzwerkes von Spezialisten, die in den Pflegeprozess eingebunden sind. Dazu gehören u.a. Hausärzt*innen, Logopäd*innen, Physio- und Ergotherpeut*innen sowie der Rummelsberger Hospizverein.

Intensivpflege-Wohngemeinschaft Rummelsberg

Seit 2018 bietet der Diakonische Intensivpflege-Dienst eine Wohngemeinschaft in einem Wohnhaus in der Nähe der Philippuskirche. Es hat zwei Geschosse, ist komplett saniert und barrierefrei ausgebaut. Im Haus gibt es überall Zugang zu schnellem Internet. 

Das Wohnhaus

Der Innenbereich:

  • sechs helle Bewohner-Zimmer, mit je rund 20 Quadratmeter
  • großzügiger Gemeinschaftsraum mit Küche sowie Ess- und Couchecke im Erdgeschoss
  • geräumiges Patientenbad im ersten Stock über Aufzug erreichbar

Der Außenbereich:

  • großer Garten, der über eine Rampe leicht erreichbar ist 
  • das Grundstück grenzt an Wiesen und Felder
  • kleiner Gartenteich
  • verschiedene Sitzmöglichkeiten

Das Pflegeteam

  • Der Diakonische Intensivpflege-Dienst garantiert ein hohes Maß an pflegerischer und medizinischer Kompetenz. 
  • Das Team besteht aus Pflege-Fachkräften. 
  • Alle Mitarbeitenden haben zudem eine Weiterbildung zur Fachkraft für außerklinische Intensivpflege absolviert. 
  • Die Weiterbildung ist nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V. zertifiziert.

Kosten für Pflege und Wohnen in einer Intensivpflege-WG

Die Kosten für die Pflege der Bewohner*innen tragen Kranken- und Pflegekasse. Die Zuzahlungen zu den Pflegehilfsmitteln (wie beispielsweise das Pflegebett) sind einkommens- und versicherungsabhängig und variieren damit. 

Die Mietkosten müssen die Bewohner*innen selbst tragen, es gibt jedoch unterschiedliche Möglichkeiten auf Zusatzleistungen und Zuschüsse.

Auch für zusätzlich anfallende Service-Kosten sind Zuzahlungen der Pflegekasse möglich.

Die Mitarbeitenden des Intensivpflegedienstes beraten Sie gerne, wie und wo Sie individuelle Zuschüsse beantragen können und unterstützen Sie bei der Beschaffung und Organisation von Pflegehilfsmitteln. Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Angehörigenbegleitung

Eine wichtige Aufgabe der Mitarbeitenden des diakonischen Intensivpflege-Dienstes ist die Beratung, Betreuung und Begleitung von Angehörigen und Betreuern. Viele Menschen, die vom Intensivpflege-Dienst betreut werden, sind schwer krank.
Als gemeinnützigem Träger ist es der Rummelsberger Diakonie wichtig, Familien und nahestehende Menschen in dieser schwierigen Situation zu begleiten. Dabei arbeiten die Mitarbeitenden des Intensivpflege-Dienstes eng mit dem Rummelsberger Hospizverein und der Beratungsstelle für Menschen mit erworbener Hirnschädigung der Rummelsberger Diakonie zusammen.

Wir unterstützen Sie

Sie haben eine*n Angehörige*n der*die in unsere WG ziehen möchte? Dann nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf. Wir übernehmen das Überleitmanagement inklusive Aufnahme, Verlegung sowie Versorgung Ihrer Angehörigen und begleiten Sie eng auf dem gesamten Weg.

Dienstleistungspartner

Bei der Beschaffung von Hilfsmitteln arbeiten wir mit verschiedenen Partnern zusammen, dazu gehören im Bereich Medizintechnik und Pflegehilfsmittel verschiedene Sanitätshäuser und Apotheken. 
Im Bereich Pflege und Beratung arbeiten wir mit Ärzten vor Ort, Fachkliniken, Logopäden mit speziellem Trachealkanülenmanagement sowie Ergo- und Physio-Therapeut*innen zusammen. In der Begleitung von Patient*innen und Angehörigen arbeiten wir mit Hospizvereinen vor Ort und einer speziellen ambulanten Palliativ-Versorgung zusammen.

Die Auswahl für einen Dienstleistungspartner*innen, Ärzt*innen oder Therapeut*innen treffen die Patient*innen und ihre Angehörigen. 

Häufig gestellte Fragen

Wer ist berechtigt in eine Intensivpflege-WG zu ziehen?

Menschen, in der Regel ab 18 Jahren, die dauerbeatmet sind oder einen Luftröhrenschnitt haben und die 24 Stunden am Tag intensivpflegebedürftig sind. 
Sehr intensivpflegebedürftige Menschen, die beispielsweise dement oder mulitmorbid sind gehören nicht dazu. Für diese Menschen hat die Rummelsberger Diakonie verschiedene ambulante und stationäre Betreuungs- und Pflegeangebote in ganz Bayern. Diese finden Sie hier: Altenhilfe

Was bedeutet 24-Stunden-Pflege?

Speziell weitergebildete Pflege-Fachkräfte pflegen und überwachen die Bewohner*innen der Intensivpflege-Wohngemeinschaft rund um die Uhr.

Wie funktioniert der Weg zu uns?

Wenn Sie in einer Klinik sind, wenden Sie sich an die Ärzt*innen oder den Sozialdienst der Klinik.
Wenn Sie zuhause sind, nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Hausärztliche Versorgung

Wir arbeiten mit Ärzt*innen vor Ort zusammen, Sie können aber auch jederzeit Ihren eigenen Hausarzt mitbringen.

Kontakt

Adresse

Diakonischer Intensiv-Pflegedienst
Fabian Hertlein
Rummelsberg 33
90592 Schwarzenbruck
Deutschland

Funktion
Leitung
E-Mail
intensivpflege [at] rummelsberger.net