Wichernhaus-Werkstätten Altdorf
Thorsten Dierolf
Mühlweg 19
90518 Altdorf
Deutschland
Die Wichernhaus-Werkstätten sind anerkannte Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM). Die Rummelsberger Diakonie versteht alle ihre Werkstätten als Talentschmieden. Die Beschäftigten finden dort nicht nur eine Arbeit, die ihren Fähigkeiten entspricht. Ziel ist es, die Talente und Begabungen der Menschen mit Behinderung zu entdecken und zu fördern. Die Beschäftigten erhalten für ihre Arbeit einen Lohn, haben Anspruch auf Urlaub und sind sozialversichert.
In den Wichernhaus-Werkstätten in Altdorf sind Erwachsene mit überwiegend körperlicher Behinderung tätig. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Gestaltung von Broschüren. Es gibt auch einen großen Montagebereich, in dem Produkte aus Metall und Kunststoff für die Industrie gefertigt werden. Alle Beschäftigten erhalten so viel Förderung und Assistenz, wie sie benötigen. Die Wichernhaus-Werkstätten haben einen Therapieraum. Die Beschäftigten werden von Fachkräften medizinisch versorgt und gepflegt.
Schulabgänger*innen beginnen in den Wichernhaus-Werkstätten mit dem Eingangsverfahren. In dieser Zeit wird festgestellt, ob die Werkstatt die richtige Wahl war.
Nach drei Monaten wechseln die Beschäftigten in den Berufsbildungsbereich. Dort bleiben sie meistens zwei Jahre. Die Beschäftigten machen Praktika in der Werkstatt. Begleitend findet theoretischer Unterricht statt. Dieser soll über die Tätigkeit in den verschiedenen Arbeitsbereichen informieren und die Entwicklung der Persönlichkeit unterstützen.
Im Berufsbildungsbereich wird für jeden Beschäftigten ein Bildungsplan erstellt.
Darin wird Folgendes beschrieben:
Entwickeln sich die Beschäftigten weiter, wird der Bildungsplan entsprechend angepasst.
Die Wichernhaus-Werkstätten bieten 60 Arbeitsplätze an. Die Beschäftigten bereiten sich für eine Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt vor. Dazu gehören Praktika in Unternehmen. Die Wichernhaus-Werkstätten vermitteln auch Arbeitsplätze in Firmen. Einen sogenannten Außen-Arbeitsplatz gibt es beispielsweise im Hotel Anders in Rummelsberg.
Die Beschäftigten sind in der Regel von 8:05 Uhr bis 17 Uhr in der Werkstatt. Von 12 Uhr bis 13 Uhr ist Mittagspause. Das Essen wird in der Cafeteria der Wichernhaus-Werkstätten serviert.
Die Bezahlung in einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) erfolgt nach einem festen Lohnsystem. Die Beschäftigten sind unfall-, kranken-, pflege- und rentenversichert. Für Ihre persönlichen Fragen wenden Sie sich bitte an den Sozialdienst der Wichernhaus-Werkstätten.
Die Beschäftigten erhalten so viel Unterstützung bei der Körperhygiene und beim Essen, wie sie benötigen. Ist eine medizinische Versorgung und Pflege nötig, dann übernehmen das Fachkräfte.
Die Wichernhaus-Werkstätten bieten den Beschäftigten sogenannte arbeitsbegleitende Maßnahmen an. Diese finden während der Arbeitszeit statt.
Arbeitsbegleitende Maßnahmen sind zum Beispiel:
Um einen Arbeitsplatz in einer Werkstatt zu bekommen, wendet man sich zuerst an die Reha-Beratung der Bundesagentur für Arbeit. Sie informiert Menschen mit einer Behinderung, ob die Arbeit in einer Werkstatt für sie geeignet ist. Dann wird ein Antrag beim zuständigen Kostenträger wie zum Beispiel der Bundesagentur für Arbeit, beim Rentenversicherungsträger oder beim Bezirk gestellt. Wird der Antrag bewilligt, erteilt die zuständige Stelle eine Kostenzusage für den Platz in einer Werkstatt.
Wenn alles geklärt ist, meldet sich der Sozialdienst der Wichernhaus-Werkstätten bei den neuen Beschäftigten. Der Sozialdienst ist Ansprechpartner für Beschäftigte, Eltern und Betreuer*innen. Er ist zuständig für die soziale Betreuung der Beschäftigten. Es ist möglich, vor Arbeitsbeginn ein Praktikum zu machen, um die Werkstatt und die Kolleg*innen kennenzulernen.
In den Wichernhaus-Werkstätten werden Erwachsene mit schweren und schwersten Körperbehinderungen, teils auch Mehrfachbehinderungen aufgenommen. Die Wichernhaus-Werkstätten haben als Einrichtung speziell für schwerst-körperbehinderte Menschen einen überregionalen Einzugsbereich. Ein Fahrdienst kann organisiert werden.
Die Beschäftigten kommen meist nach Schulende in die Wichernhaus-Werkstatt. Es ist aber auch möglich, mit Berufserfahrung einzusteigen.
Fragen zu freien Plätzen und zur Aufnahme beantwortet der Sozialdienst der Wichernhaus-Werkstätten.
Wer nicht in einer Werkstatt arbeiten kann, kann eine Förderstätte der Rummelsberger Diakonie besuchen.
Im Wichernhaus in Altdorf gibt es verschiedene Wohnangebote für Menschen mit Behinderung. Dort leben viele Beschäftigten der Wichernhaus-Werkstätten. Wer in einer eigenen Wohnung leben möchte, kann sich an die Fachkräfte vom Ambulant unterstützten Wohnen Nürnberger Land Süd wenden.
Die Wichernhaus-Werkstätten arbeiten nach hohen Qualitäts-Standards. So wird gewährleistet, dass die Dienstleistungen und Produkte geplant, gesteuert und überwacht werden.
Qualität und Zuverlässigkeit der Arbeit sind Grundvoraussetzungen für die Kundenzufriedenheit.
Die Wichernhaus-Werkstätten haben folgende Zertifizierungen:
Von links nach rechts: Andrea Nolde, Nicolas Herzog, Katharina Reiter
Mitbestimmung ist in den Wichernhaus-Werkstätten wichtig: Die Beschäftigten wählen alle vier Jahre einen Werkstattrat, der bei Entscheidungen der Leitung mitwirkt.
Thorsten Dierolf
Mühlweg 19
90518 Altdorf
Deutschland
Sozialdienst Wichernhaus-Werkstätten
Florian Schmidt
Mühlweg 19
90518 Altdorf
Deutschland