„Mutig gestalten, was trägt“ – Abschied von Diakonin Katharina Keinki
21. Mai 2025Rummelsberg – Am Freitag, 16. Mai 2025, wurde Diakonin Katharina Keinki, Referentin für selbstverantwortliches Lernen der Beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie feierlich aus ihrem Dienst verabschiedet. Die Veranstaltung begann mit einer Andacht in der Philippuskirche, gestaltet von Diakon Christian Oerthel, Leiter Schulen und Studiengänge, und Diakonin Tina Dehm, Referentin im Bereich Bildung. In ihrem Impuls rückten sie das Spannungsverhältnis von Freiheit und Verantwortung ins Zentrum – nicht als selbstbezogene Autonomie, sondern als gottgewollte Verantwortung für die Welt und den Nächsten. Ein Wunsch, den sie Katharina Keinki mit auf ihren weiteren Weg gaben: ihre Freiheit auch künftig im Sinne dieser Verantwortung zu leben und weiterzugeben. Christine Meyer, Älteste der Diakoninnengemeinschaft, entband Keinki im Rahmen der Andacht offiziell von ihren Aufgaben und segnete sie für ihren weiteren Weg.
Anschließend kamen Kolleg*innen in der Fachakademie für Sozialpädagogik zusammen, um sich persönlich zu verabschieden und das Geleistete zu würdigen. Christian Oerthel blickte in seiner Ansprache auf Keinkis Werdegang zurück – von der Werkstudentin über die Mitarbeit in der Berufsintegrationsklasse bis hin zur prägenden Rolle im Entwicklungsprozess des selbstverantwortlichen Lernens. Ihre Arbeit sei stets getragen gewesen von großer Sorgfalt, Neugier und einem mutigen Blick nach vorn. In ihr habe das Projekt nicht nur eine Mitgestalterin, sondern eine Kapitänin gefunden, die mit ruhiger Hand die Vision „vom Himmel auf die Erde“ brachte. Besonderer Dank galt auch ihrem Engagement im Bereich der Praxisforschung.
Ihr Einsatz für das Netzwerks „Frank und Frei“ wurde in einem Grußwort eigens gewürdigt – Margit Vestner-Prölß, Schulleiterin im Ruhestand und Weggefährtin Keiniks, bezeichnete sie als „Katalysator“, der Mut gemacht und neue Wege ermöglicht habe. Für die Rummelsberger Schulleitungen sprach Diakonin Susanne Stöcker. Sie lobte Katharina Keinkis Geduld, ihre Klarheit und das geteilte Ziel, Bildung mutig und gemeinschaftlich weiterzuentwickeln.
Katharina Keinki selbst schloss die Verabschiedung mit einem sehr persönlichen Rückblick: Sie sei in ihrer Zeit bei den Rummelsberger Schulen stark gewachsen. Keinki zitierte einen Satz von Heinz Schirp, der sinnbildlich für ihr Verständnis von Lernen und Verantwortung steht: „Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss. Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss. Denn schließlich: die können sollen, müssen wollen dürfen.“
Die Rummelsberger Diakonie dankt Diakonin Katharina Keinki für ihr Wirken, ihre Impulse und ihr Vertrauen. Für ihren weiteren Weg – insbesondere ihre Ausbildung zur Kinder- und Jugendpsychotherapeutin – wünschen wir ihr alles Gute, viel Kraft und Gottes reichen Segen.
